Das Personal-Beben beim Formel-1-Rennstall Alpine ist verhallt. Doch warum schmiss Oliver Oakes als Teamchef hin? Die gängigste These lautet, dass der Brite von Team-Eminenz Flavio Briatore genug hatte. Der Italiener dementiert, RTL-Experte Christian Danner nennt bei sport.de ohnehin einen anderen möglichen Grund.
Kein Jahr dauerte die Amtszeit von Oliver Oakes als Alpine-Teamchef, nach dem Grand Prix von Miami gab der Brite seinen Job auf. Der bisherige Chefberater Flavio Briatore übernimmt den Posten, für den er Oakes einst eingestellt hatte, hat bei den Franzosen künftig alle Zügel in der Hand.
Laut Medienberichten waren Differenzen mit Chefberater Flavio Briatore der Grund für Oakes' Rückzug - so auch beim Fahrertausch von Jack Doohan zu Franco Colapinto.
Denn: Nur zwei Tage nach Oakes' Ausscheiden sägte Briatore Rookie Jack Doohan ab, für die Franzosen gibt ab dem Grand Prix der Emilia-Romagna (Qualifying und Rennen am 17./18. Mai, LIVE und exklusiv im Free-TV bei RTL) Franco Colapinto Gas.

Den Argentinier hatte Briatore in seiner Rolle als Chefberater (die eigentlich von Anfang eher die des Chefs war) als Reservefahrer ins Team geholt – offenbar gegen den Willen von Oakes.
Briatore widersprach den Berichten, Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Oakes hätten zu dessen Abschied geführt. "Oli und ich haben eine sehr gute Beziehung und hatten langfristige Ambitionen, dieses Team nach vorne zu bringen", teilte Briatore via Instagram mit. Die Gründe für Oakes' Rücktritt "hängen nicht mit dem Team zusammen und sind persönlicher Natur".
Formel 1: Was passiert, wenn Horner aufsteigt?
RTL-Experte Christian Danner liefert im Gespräch mit sport.de eine mögliche Erklärung, warum Oakes sein Amt bei Alpine aufgegeben hat. "Es kann auch sein, dass er ein anderes Angebot hat, für einen besseren Job – und zwar bei Red Bull. Das ist eine durchaus realistische Möglichkeit", sagt Danner.
Beim Rennstall von Max Verstappen strebe Teamchef Christian Horner seit geraumer Zeit danach, "im Red-Bull-Kosmos noch weiter nach oben zu kommen", erläutert der F1-Experte den Hintergrund.
Sollte Horner in der Bullen-Hierarchie aufsteigen, könnte er Oakes zu seinem Nachfolger im operativen F1-Geschäft machen. "Oakes ist ein Vertrauter von Horner, ein alter Weggefährte. Beide kennen sich schon lange und haben früher schon zusammengearbeitet", so Danner.


