Während man in Italien über den spektakulären Einzug von Inter Mailand ins Endspiel der Champions League jubelt, gibt es von der UEFA harsche Kritik. UEFA-Boss Aleksander Ceferin treibt der Zustand der italienischen Stadien zur Weißglut: "Die Fußball-Infrastruktur in Italien ist eine Schande!"
Das letzte Champions-League-Endspiel in Italien ist fast schon zehn Jahre her. 2016 gewann Real Madrid gegen den Stadtrivalen Atletico mit 5:3 im Elfmeterschießen im Mailänder Guiseppe-Meazza-Stadion. Für 2027 bewarb sich Mailand erneut für das Endspiel. Dann gab es aber infrastrukturelle Probleme.
"Da die Stadt Mailand nicht garantieren kann, dass das San Siro und seine unmittelbare Umgebung nicht von Renovierungsarbeiten betroffen sein werden, wurde beschlossen, das Bewerbungsverfahren für das Finale 2027 erneut zu öffnen", verkündete die UEFA im vergangenen September. Hintergrund sind die Pläne eines Neubaus des Mailänder Stadions.
Champions League: UEFA-Boss Ceferin sieht "Zeit zu handeln"
Die Infrastruktur und der Zustand der Stadien - das ist wohl nicht nur in Mailand, sondern insgesamt in Italien ein Problem. "Die Fußball-Infrastruktur in Italien ist eine Schande", tobte UEFA-Boss Aleksander Ceferin gegenüber "SportMediaset".
"Die Fußball-Infrastruktur in Italien ist eine Schande. Das ist hier eines der größten Fußball-Länder der Welt, ihr habt viele Titel bei Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und in der Champions League geholt. Aber gleichzeitig sind im Vergleich zu den anderen großen Ländern die Bedingungen hier mit Abstand am schlechtesten", fällte der Slowene ein hartes Urteil.
"Ehrlich gesagt bin ich diese italienischen Diskussionen über die Infrastruktur ein wenig leid, denn wir sehen nur Worte", führte der UEFA-Präsident seine Kritik weiter aus: "Ich hoffe, Italien unternimmt etwas. Vereine sind auf die Hilfe des Staates, der Kommunen, aber auch privater Investoren angewiesen. Es ist Zeit zu handeln, denn die Lage ist ernst."
Bei diesen deutlichen Worten Ceferins sieht es so aus, als würde das Finale 2016 in Mailand vorerst das letzte auf italienischem Boden sein, wenn die Italiener ihre Stadien nicht sanieren.















































