Keine Punkte, keine Leistung und in Miami wieder mal Schrott produziert: Laut Informationen von RTL/ntv und sport.de wird Formel-1-Rennstall Alpine jetzt doch die Reißleine ziehen und sich vorzeitig von Jack Doohan trennen. Schon in Imola soll Franco Colapinto im Cockpit sitzen.
Dass die Formel-1-Karriere von Jack Doohan bei Alpine vorzeitig enden könnte, war im und außerhalb des Paddocks schon lange ein offenes Geheimnis. Nun kommt es nach Informationen von RTL/ntv und sport.de allerdings früher als gedacht zum großen Knall.
Nach seinem enttäuschenden Miami-Aus in der 1. Runde haben Flavio Briatore und Co. genug gesehen und werden den 22-jährigen Australier schon beim kommenden Rennwochenende in Imola (16. bis 18. Mai) durch den Argentinier Franco Colapinto ersetzen.
"Er hat schon geheime Tests gemacht, die dann doch nicht so geheim waren und hat da auch überzeugt", erklärt dazu der langjährige RTL-Reporter und sport.de-Kolumnist Felix Görner.
Doohan mit Formel-1-Saison zum Vergessen
Bestätigt hat Alpine den Fahrerwechsel offiziell zwar noch nicht. Dass etwas im Busch ist, ließ allerdings eine Antwort von Flavio Briatore in Miami erahnen. Als der Italiener direkt gefragt wurde, ob Colapinto ab Imola für Alpine fahren werde, dementierte er die Gerüchte nicht und meinte vielsagend: "Er ist unser Ersatz-Fahrer. Ersatz, Ersatz, Ersatz."
Dass dieser Ersatz jetzt zum Einsatz kommt, überrascht in Formel-1-Kreisen niemanden. Doohan war in den Qualifyings zwar ab und an konkurrenzfähig, kam allerdings nur in vier Rennen ins Ziel und belegte dabei die Plätze 13, 15, 14 und 17.

In Melbourne und Miami produzierte er zwei Unfälle und sah die Flagge nicht. In Japan leistete er sich im Training zudem einen Anfänger-Fehler, als er vergaß, seine DRS-Klappe zu schließen und anschließend ebenfalls in der Bande landete.
Noch vor wenigen Wochen war spekuliert worden, dass Doohan mindestens bis Sommer Zeit im Cockpit bekommt. Der niederschmetternde Auftritt in Florida lässt den Verantwortlichen allerdings keine andere Wahl als schon jetzt die Reißleine zu ziehen.
Formel 1: Alpine-Sponsor schürt Colapinto-Gerüchte
Die Gerüchte über einen vorzeitigen Wechsel hatten schon vor dem Rennwochenende in Miami neue Nahrung bekommen.
Grund waren Aussagen eines großen Sponsors von Colapinto, der in einem Interview aus Versehen ausplauderte, der Argentinier werde schon im Imola im Cockpit sitzen.
Besagter Sponsor ruderte danach zwar wieder zurück und sprach von einem Missverständnis. Wirklich glaubwürdig wirkte diese Erklärung jedoch nicht.


