Ein wichtiger Sponsor von Alpine-Ersatzfahrer Franco Colapinto sorgte unter der Woche mit der Aussage für Schlagzeilen, der junge Argentinier werde schon beim Formel-1-Rennen in Imola den Platz von Jack Doohan übernehmen. Mittlerweile will der Geldgeber das so nicht mehr gesagt bzw. gemeint haben.
Die Aufregung rund um Franco Colapinto war unter der Woche groß, als YPF-Boss Horacio Marin im Anschluss an ein Interview beim Sender "A24" behauptete, der Argentinier werde schon beim Formel-1-Rennen in Imola das Alpine-Cockpit von Jack Doohan übernehmen.
Was die Sache durchaus glaubwürdig machte: Der Chef des Ölkonzerns tätigte die Aussage nicht während des Interviews, sondern zu dem Zeitpunkt, als schon der Abspann lief. Er dachte offenkundig, sein Mikrofon sei abgeschaltet worden. War es aber nicht. Während des Gesprächs hatte er kurz zuvor noch gesagt, er wisse nicht, wann der von seinem Unternehmen geförderte Argentinier Doohans Platz übernehmen werde.
"Ich hoffe, dass er in Imola fahren wird"
Das Echo auf seine Aussage hat offenbar auch Marin kalt erwischt. Der Firmen-Präsident sah sich gegenüber "La Nacion" zu einer Richtigstellung gezwungen und erklärte, er sei schlicht und ergreifend falsch verstanden worden.
"Was ich sagen wollte, ist, dass ich hoffe, dass er in Imola fährt. Und wenn das passiert, wird er mich anrufen", erklärte Marin seine missverstandene Aussage. In seiner Position könne er gar nichts über die Formel-1-Zukunft Colapintos wissen. "Ich habe zwar ein außergewöhnliches Verhältnis zu ihm, aber ich spreche nicht den ganzen Tag mit ihm", beteuerte Marin.
Die Aussage des YPF-Präsidenten hatte sich auch deshalb in Windeseile verbreitet, weil es in Formel-1-Kreisen als offenes Geheimnis gilt, dass Colapinto noch im Laufe der Saison das Cockpit von Doohan übernehmen wird. Allerdings berichteten mehrere Medien zuletzt, dass der Australier wohl mindestens eine halbe Saison auf Bewährung bekommt und bis zum Sommer bleiben darf.
