Immer wieder wurde der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel in den letzten gut zwei Jahren mit einem Comeback in der Formel 1 in Verbindung gebracht. Nun hat der Deutsche verraten, dass er - in Anführungszeichen - ein Verbot für die Königsklasse des Motorsports beziehungsweise für das Rennfahren allgemein bekommen hat.
Eine der Fragen, die Sebastian Vettel seit seinem Abschied Ende 2022 am häufigsten gestellt worden sein dürfte, ist die, nach einem möglichen Comeback in der Formel 1.
Zeitweise wurde Vettel in den letzten Jahren bei Sauber/Audi gehandelt, auch bei Red Bull Racing war er Thema. Zuletzt wurde es aber immer ruhiger um den vierfachen Weltmeister, der im Juli 38 Jahre alt wird.
Zahlreiche Experten, wie Ex-F1-Pilot Gerhard Berger, der sich bei sport.de klar äußerte, rieten Vettel von einem möglichen Comeback ab und auch seine Familie will, dass er nicht mehr hinters Steuer eines Rennwagens steigt, wie Vettel nun im "Backstage Boxengasse"-Podcast von "Sky" verriet.
"Meine Kids haben mir gesagt, ich könnte nicht mehr anfangen, wieder Rennen zu fahren, weil es so schön ist, dass ich da bin. Das ist natürlich toll, wenn man so etwas hört", sprach er über das "Verbot", das er von wichtiger Stelle bekommen hat.

Vettel mit F1-Abwesenheit "sehr zufrieden"
Die Abwesenheit von der Formel 1 und die Integration in den Alltag der Familie sei "ganz gut" gelungen, berichtete Vettel weiter und fügte mit einem Schmunzeln an: "Der Familienfrieden besteht noch." Er nerve die anderen zuhause auch nicht, sei weiter gewünscht.
Er schwirre andererseits auch nicht 24 Stunden am Tag um die Kinder herum. "Das Thema Landwirtschaft hat mich im letzten Jahr ziemlich gebunden, auch mit der Ausbildung, die ich nun hoffentlich bald erfolgreich abschließe und bestehe", sagte er mit Bezug darauf, dass er sich nach den mündlichen Prüfungen wohl bald offiziell Landwirt nennen darf.
Und: "Rund ums Haus gibt es immer etwas zu tun. Beim Handwerken habe ich mir letztens aber auch den Finger gebrochen", gab der 37-Jährige preis.
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Er habe in seiner Abwesenheit von der Formel 1 schon sehr viel über sich selbst gelernt und sei "sehr zufrieden".
Mit Blick auf "seine" Königsklasse gab er jedoch auch zu: "Natürlich gucke ich zu und schaue, was sich dreht und wie es den Jungs ergeht. Und ich bin auch noch hier und da in Kontakt. Es ist ja ein großer Teil von mir und wird es auch bleiben."
Vettel zeigt den Kids sein altes Formel-1-Ich
Während seine beiden Töchter (11 und 9) noch einige Details seiner illustren Karriere mitbekamen, in der er nicht nur viermaliger Weltmeister mit Red Bull Racing wurde, sondern auch für BMW, Torro Rosso, Ferrari und Aston Martin fuhr, ist sein kleiner Sohn (5) zu jung, um den Vater als beruflichen Rennfahrer erlebt zu haben.
"Wir haben letztens zusammen ein Qualifying geguckt, da hat er mich gefragt, ob er auch mal sehen kann, wie ich das früher gemacht habe", sagte Vettel und fügte an: "Da musste ich in der Mediathek erstmal kramen und etwas finden, wo er mich sehen konnte."
Für ihn sei wichtig, den Kids abseits des ganzen Wirbels um die F1 "eine normale Kindheit zu geben, so wie wir sie auch damals hatten", so Vettel, der zurückgezogen in der Schweiz lebt.
Über seine künftige Rolle im Motorsport hat Vettel derweil noch keine Entscheidung getroffen. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko (82), ein enger Vertrauter Vettels, hatte den Deutschen zuletzt als möglichen Nachfolger genannt. "Ob das in Zukunft ist, wird man sehen", sagte er dazu.
Zudem sei er in Gesprächen mit Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali über einen möglichen Posten im Führungskreis der Rennserie. "Wir sind noch am Feilen, wie es aussehen könnte. Aber ich will mich da auch nicht aufdrängen", sagte Vettel.



