Der frühere Formel-1-Pilot Johnny Herbert hat sich zu den Spekulationen um ein mögliches Sabbatical von F1-Weltmeister Max Verstappen geäußert und den Red-Bull-Piloten gleichzeitig indirekt vor einer Auszeit gewarnt.
Weil es beim in der Formel 1 einst so dominanten Red-Bull-Team schon seit Längerem nicht mehr läuft und die Punktgewinne allein auf die außerordentlich guten Leistungen von Max Verstappen zurückzuführen sind, soll sich der Niederländer mit einem Abschied beschäftigen.
Insbesondere mit Blick auf 2026, wenn die Karten durch das neue Technische Reglement neu gemischt werden, wird davon ausgegangen, dass es Red Bull schwer haben wird, weil man mit der Entwicklung des neuen Motors nicht gut vorankommt.
Umso mehr wurde Verstappen jüngst wiederholt mit einem Wechsel zu Mercedes oder Aston Martin in Verbindung gebracht. Das letztgenannte Team gilt unter vielen Beobachtern als der Rennstall der Zukunft, da im Hintergrund massiv in Technik und Personal investiert wurde. Da aber aufgrund des Resets auch große Fragezeichen über 2026 schweben, wurde auch schon darüber spekuliert, dass Verstappen ein Sabbatical einlegen könnte. Doch wäre das zielführend? Der ehemalige F1-Pilot Johnny Herbert ist unsicher.
"Seine Lust am Rennfahren würde er bei einer Auszeit jedenfalls nicht verlieren", zeigte sich Herbert gegenüber "coincasino.com" gewiss.
Der Vorteil laut Herbert: "Mit dem einjährigen Sabbatical könnte Verstappen abwarten, welches Auto 2026 abliefert und mit diesem Wissen dann zu einem dieser starken Teams wechseln."
Formel 1: Warum Verstappen besser nicht pokern sollte
Dass Verstappen dies tut, glaubt Herbert aber nicht. "Ich denke, dass er von Beginn des neuen Reglements an bei einem Rennstall sein möchte, um Verantwortung zu übernehmen und das Auto auf seinen Fahrstil abzustimmen." Denn bei einer Auszeit lauern jede Menge Gefahren, gerade mit Blick auf die beiden Wunsch-Rennställe.
"Wenn der Mercedes wirklich gut ist und Kimi Antonelli und George Russell konstant auf den Plätzen eins und zwei landen, hat Verstappen seine Chance auf einen Wechsel zum Team verspielt", warnte der WM-Vierte von 1995.
Gleichzeitig sei es dann jedoch auch schwierig für Verstappen zu hoffen, dass der Bolide von Aston Martin die nötige Leistung bringt.
Denn: "Wenn eines der beiden Teams in der nächsten Saison dominiert, werden sie nicht reparieren wollen, was nicht kaputt ist", zeigte Herbert die Schwierigkeit für Verstappen auf, er am Ende ganz ohne Platz in einem Top-Teams dastehen könnte.
Stand jetzt - ohne Sabbatical - würde laut dem früheren Kollegen von Michael Schumacher ein Wechsel zu Aston Martin in 2026 "den meisten Sinn machen", schließlich sehe es danach aus, als wären sie "das Team, das es zukünftig zu schlagen gilt", so Herbert.
Wenn sie dann neben (Weltmeister-Autobauer) Adrian Newey noch Verstappen hätten, käme das schon nah an eine Sieggarantie, ließ der 60-Jährige durchblicken.



