Trainer J.J. Redick hat bei der 113:116-Niederlage der Los Angeles Lakers in Spiel 4 bei den Minnesota Timberwolves in der zweiten Halbzeit keinen einzigen Wechsel vorgenommen. Franchise-Legende Magic Johnson kann das nicht nachvollziehen.
"Ich glaube nicht, dass es klug war, LeBron James und Luka Doncic die gesamte zweite Halbzeit spielen zu lassen, nachdem sie zwischen Spiel 3 und 4 nur einen Tag Pause hatten", sagte der 65-Jährige: "Als wir LeBron gebraucht hätten und er im vierten Viertel die Führung hätte übernehmen sollen, konnte er das nicht - und kam auf 0 Punkte."
Die Pleite der Lakers zum 1-3 in der Best-of-seven-Serie bereite ihm "große Bauchschmerzen", ergänzte Johnson.
Redick ließ tatsächlich die komplette zweite Halbzeit über James, Doncic, Dorian Finney-Smith, Austin Reaves und Rui Hachimura durchspielen. Zwar kamen die Lakers nach einem Drei-Punkte-Rückstand nach 24 Minuten im dritten Viertel auf +10. Das Schlussviertel ging allerdings mit 19:32 verloren.
"Wir haben diese Entscheidung zur Halbzeit getroffen", erklärte Redick sein Vorgehen: "Wenn man diese Entscheidung einmal getroffen hat und die Jungs alle einverstanden sind, muss man ihnen einfach vertrauen."
Doncic und James verteidigen Redick
"Ich denke nicht, dass die Müdigkeit entscheidend war", sagte James, der auf 27 Punkte kam: "Wir haben halt leider ein paar leichte Würfe nicht getroffen. Wir sind in die Situation gekommen, die wir haben wollten, konnten es dann aber nicht umsetzen."
Doncic, mit 38 Zählern Topscorer seiner Mannschaft, sah es ähnlich: "Das sind die Playoffs. Müdigkeit sollte in dieser Phase keine Rolle spielen. Ich denke, wir haben in den letzten Minuten in der Offensive einfach schlecht abgeschlossen."
Fakt ist: Die Lakers stehen nun mit dem Rücken zur Wand, das Aus in der ersten Runde droht. Spiel 5 steigt in der Nacht auf Donnerstag (4 Uhr) in Los Angeles.