Nastasja Schunk zählte lange zu den vielversprechendsten Talenten des deutschen Tennis, stieß im August 2022 bis auf Rang 143 der WTA-Weltrangliste vor und erreichte das Hauptfeld der French Open und in Wimbledon - dann folgte der Schock: Eine Schulterverletzung setzte die 21-Jährige 13 Monate außer Gefecht. Spätestens mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft im Dezember 2023 untermauerte Schunk allerdings, dass sie weiterhin große Ziele hat. Eines hat die gebürtige Mainzerin nun allerdings einmal mehr verpasst.
Auf ihrem steinigen Weg in die Tennis-Weltspitze feierte Nastasja Schunk bereits 2021 ihre beiden bislang einzigen Turniersiege, als sie im August 2021 im polnischen Bydgoszcz sowie in Braunschweig jeweils ein W25-Event der ITF-Tour gewinnen konnte.
Ein weiterer Coup lässt seitdem allerdings auf sich warten - obwohl es durchaus Chancen gab. Unter anderem in der vergangenen Woche.
Nachdem Schunk ihre ersten beiden Finals auf der Damen-Tour gewinnen konnte, setzte es im März 2022 in Joue les Tours (W25/Frankreich) erstmals eine Pleite in einem Endspiel, selbiges Szenario wiederholte sich Anfang Mai 2022 beim W100-Turnier in Wiesbaden sowie im Sommer 2024 in Roehampton (W35/England) und zuletzt im Januar 2025 beim W75-Turnier in Portugals Hauptstadt Porto.
Fünfte Endspielpleite in Serie
Seit Sonntag steht Schunks Erfolgsbilanz in Finalduellen nun sogar nur noch bei 2:5. In Santa Margherita di Pula erreichte Schunk zum achten Mal in ihrer Karriere ein Endspiel und zeigte dabei meist sehr starke Leistungen. Nur in Runde eins gegen die Niederländerin Stephanie Visscher (Nummer 399 der Weltrangliste) hatte die Deutsche etwas Schwierigkeiten, Anastasia Bertacchi (846), Jennifer Ruggeri (769) und DTB-Kollegin Katharina Hobgarski (392) fegte Schunk hingegen mehr oder weniger vom Court.
Im Finale war Lokalmatadorin Nuria Brancaccio dann allerdings eine zu hohe Hürde. Die Nummer 200 des WTA-Rankings wies Schunk in drei Sätzen in die Schranken. Den ersten Durchgang konnte Schunk im Tiebreak gewinnen, dann übernahm die Italienerin zunehmend das Zepter und drehte das Match. Nach 2:44 Stunden war Schunks fünfte Finalpleite in Serie besiegelt (7:6, 4:6, 1:6).
In der Weltrangliste hat das DTB-Talent dennoch einen kleinen Sprung nach vorne gemacht. Als Nummer 319 im Ranking hat die Linkshänderin die Top 300 wieder im Blick.




