Die Kritik von Trainer Kees van Wonderen an den Bossen des FC Schalke 04 schlägt hohe Wellen. Ein Blitz-Rauswurf des Niederländers ist nun offenbar nicht mehr ausgeschlossen.
Laut übereinstimmenden Medienberichten ist denkbar, dass sich der FC Schalke 04 schon während des Saisonendspurts von Kees van Wonderen trennt.
Sollte dieses Szenario eintreten, könnte laut "Bild" Co-Trainer Tim Hoogland sofort übernehmen und die Saison mit den Königsblauen beenden. Eine externe Lösung für die restlichen vier Spiele sei ausgeschlossen.
Fest steht laut dem Boulevardblatt, dass die Vereinsführung des FC Schalke 04 die Aussagen von van Wonderen nicht unkommentiert lassen wolle. Die Bosse seien "eiskalt" von der öffentlichen Kritik des Trainers erwischt worden. Noch in der Nacht auf Sonntag habe es ein Krisengespräch gegeben.
Auch "Sky" schreibt, dass intern weiter besprochen werden soll, wie es weitergeht. Von einem Blitzrauswurf bis zu einem Weitermachen sei alles möglich. Erfahren hätten die Verantwortlichen von van Wonderens Worten laut dem Pay-TV-Sender per Push-Nachricht auf ihrem Smartphone.
Der Coach selbst habe derweil zuvor keinerlei Andeutungen gemacht, es habe keinerlei Anzeichen gegeben. Auch die Mannschaft habe von seinem Vorhaben nichts gewusst. "Wir sehen uns Mittwochnachmittag wieder", soll er nur gesagt haben.
Van Wonderen schießt gegen S04-Boss und kündigt Aus an
Nach dem 2:2 gegen den Hamburger SV hatte van Wonderen sein Aus beim FC Schalke 04 angekündigt und heftig gegen den Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann ausgeteilt.
"Ich muss die Spiele, die noch kommen, genießen", sagte er "Bild" und "WAZ" und ergänzte: "Für mich ist klar, dass ich nach dieser Saison nicht mehr hier bin. Alle Signale dafür sind da. Wenn wir auf demselben Weg wären, dann würde man sich besser austauschen. Aber das ist nicht so."
Grundsätzlich sei er, dessen Vertrag noch bis 2026 datiert ist, bereit, die Königsblauen auch in der kommenden Saison zu trainieren, betonte der Coach.
"Aber nur, wenn wir auf derselben Linie sind. Es muss nicht alles perfekt sein. Aber man muss hinter dem Weg stehen - und nicht nach ein paar Spielen nach links gehen, dann wieder nach rechts. Das geht nicht. Dann ist es besser, dass es jemand anderes macht", richtete er Kritik an die Vereinsführung.
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Mit Blick auf das 2:2 in der vergangenen Woche gegen Jahn Regensburg führte der Coach weiter aus: "Normal wäre, dass er (Tillmann, Anm. d. Red.) neben dir steht und sagt: 'Das passiert manchmal. Aber wir gehen weiter, weil unser Weg klar ist.' Stattdessen hört man nichts und es heißt hinter den Kulissen, dass es Zweifel gibt. Das finde ich enttäuschend und nicht gut. Das ist schade."