Bleibt er weiter bei Eintracht Frankfurt? Wie sieht er die Chancen aufs Weiterkommen in der Europa League? Wer steht in 2025/26 im SGE-Tor? Und wie wird der Kader der Adlerträger nach dem Sommer aussehen? Sportvorstand Markus Krösche hat im Interview RTL/ntv und sport.de exklusive Einblicke gegeben.
Bevor Eintracht Frankfurt am Donnerstagabend gegen Tottenham Hotspur auf den Einzug ins Halbfinale der Europa League hofft (ab 20:15 Uhr im Free-TV bei RTL, auf RTL+ und im sport.de-Live-Ticker), hat SGE-Sportvorstand Markus Krösche über einige der drängendsten Fragen bei den Adlerträgern gesprochen.
Allen voran: Wie steht es um seine eigene Person angesichts der Gerüchte um ein Interesse des BVB? Aber auch die Torhüter-Frage und anstehende Transfers im Sommer waren Thema.
Dabei zeigte sich: Um einen Abgang des Erfolgsmanagers muss sich die Eintracht offenbar nicht sorgen.
"Es gibt ja immer wieder Gerüchte. Es gibt auch unheimlich viele Spieler, die wir angeblich holen wollen und es gibt unheimlich viele Vereine, die Interesse an unseren Spielern haben. Und so ist es bei mir auch", holte Krösche im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de weit aus.
Dann fügte recht deutlich an: "Ich habe das ja jetzt auch schon öfter gesagt: [...] Ich habe einen Vertrag bis 2028 und ich habe ihn gerade vor einem Jahr verlängert. Andere Fragen stellen sich doch gar nicht!"
Krösche: Eintracht Frankfurt muss "kreativ sein"
Relativ klar ist hingegen, dass sich im Kader des aktuellen Bundesliga-Dritten nach der Saison etwas tun wird. "Grundsätzlich ist es ja so, dass wir auch immer Transferlöse erwirtschaften müssen. Von daher wird es wahrscheinlich auch in diesem Sommer wieder auch so sein, dass es für Spieler auch Möglichkeiten gibt, wenn sich ein Spieler schneller entwickelt als wir als Klub", kündigte Krösche mögliche Abgänge an. Möglicherweise werde man "Lösungen finden" müssen.
"Natürlich ist es immer das Ziel, eine Mannschaft so lange wie möglich zusammenzuhalten und das Idealbild ist immer, mal über zwei, drei Jahre eine Mannschaft zusammenzuzuhalten. Aber wir müssen halt kreativ sein", so der Sportvorstand weiter, der darauf verwies, dass das in den letzten Jahren meist gelungen sei.
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Spannend wird unter anderem die Torwart-Frage werden. Derzeit vertritt der 22-jährige Kaua Santos den seit Mitte März am Schienbein verletzten Kevin Trapp. Und Santos macht seine Sache sehr gut, was Krösche "nicht überrascht", wie er betonte.
"Es beeindruckt mich aber, weil er natürlich in der Hinrunde auch schon das eine oder andere Spiel hatte, wo er Fehler gemacht hat. Ich denke ans erste Europa League-Spiel beim 3:3 gegen Pilsen oder auch gegen Mainz. Wie er das verpackt hat, das muss ich sagen, das ist beeindruckend", lobte er die persönliche Entwicklung des Brasilianers, der sich anschickt, Trapp abzulösen.
Eintracht Frankfurt: Trapp trotz Verletzung "wichtiger Teil"
Darauf angesprochen, wiegelte Krösche ab. "Wir müssen jetzt erstmal darauf achten, dass wir jetzt die Saison vernünftig auch zu Ende bringen. Kevin muss gesund werden und alles andere wird man dann sehen", sagte er zu einem möglicherweise offenen Duell um die Nummer eins in der nächsten Saison.
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Für den 34-jährigen Trapp sei die Verletzung in der aktuellen Phase der Saison "natürlich extrem bitter".
Immerhin: "Sehr gut finde ich, dass Kevin trotzdem ein Anker für die jungen Spieler ist. Er unterstützt die Mannschaft und ist ein sehr wichtiger Teil von uns!", lobte Krösche den Keeper, der bereits seit sechs Jahren das SGE-Trikot trägt.
Weitere exklusive Aussagen von Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche gegenüber RTL/ntv und sport.de
Markus Krösche über ...
... die zu erwartende Atmosphäre am Donnerstag: "In diesen Europapokalen-Nächten herrscht immer eine außergewöhnliche Atmosphäre in diesem Stadion. Und es ist wichtig, dass wir, wenn wir weiterkommen wollen, alle zusammenwachsen. Das gesamte Stadion muss eine außergewöhnliche Leistung bringen - egal ob Spieler oder die Fans. Dazu sind wir aber in der Lage. Das ist das Ziel!"
... die Favoritenrolle und ob Eintracht minimal vorne liegt: "Auf keinen Fall! Man darf die Saison von Tottenham nicht irgendwie aus dem falschen Blickwinkel sehen. Sie haben sehr, sehr viele Verletzte gehabt, somit hat das natürlich dann auch Einfluss auf die Qualität und auf die Liga-Spiele gehabt. Aber wenn man jetzt sieht, was sie für eine Qualität als Mannschaft haben, also da sind wir definitiv nicht Favorit. Nur weil wir jetzt vielleicht momentan Dritter sind in der Bundesliga oder sie, halt eher im unteren Tabellen Drittel der Premier League stehen. Das ist nicht so!"
... das letzte entscheidende europäische Viertelfinale 2022 in Barcelona: "Ich habe zuletzt ehrlicherweise wirklich sehr oft daran gedacht, weil es natürlich irgendwo auch ein Meilenstein war und letztendlich auch eine der wichtigsten Grundsteine, warum wir damals dann die Europa League gewonnen haben. Tottenham kann genau das Gleiche bedeuten und ich glaube deswegen habe ich da auch so oft in den letzten Tagen drüber nachgedacht. Wir haben eine Riesenmöglichkeit, jetzt am Donnerstag wieder einen großen Schritt zu machen und wieder eine außergewöhnliche Geschichte zu schreiben. Das hat die Vorfreude jetzt nochmal deutlich gesteigert!"
... das Ziel Champions League Qualifikation: "Das Ziel ist jetzt, diesen Weg so weiterzugehen. Für uns ist immer das Thema international zu spielen. Sicherlich haben wir eine sehr, sehr gute Ausgangsposition, auch was das Thema Champions League angeht. Aber Sie werden von mir jetzt keine veränderte Zielsetzung bekommen, weil wir eine sehr junge Mannschaft haben. Das hat man jetzt auch an dem Spieltag wieder gesehen. Wir hatten wieder die jüngste Mannschaft des gesamten Spieltags auf dem Platz und zu so einer jungen Mannschaft gehören einfach auch Schwankungen. Sie sind für ihr junges Alter sehr, sehr konstant und das ist gut. Und deswegen sind wir ja auch Dritter momentan und haben auch eine gute Ausgangslage. Aber warum sollen wir irgendwelche Zielsetzungen verändern?"
... seine Vision mit der Eintracht: "Bis hierher ist mein Plan aufgegangen. Ich denke, wir haben vieles von dem erreicht, was wir uns vorgenommen haben als Klub. Aber so ein Weg ist auch nie zu Ende. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen, es gibt immer neue Themen, die wir angehen müssen, um auch die nächsten Schritte zu machen. Aus der sportlichen Perspektive ist das einfach diese regelmäßige Teilnahme am internationalen Wettbewerb. Und das ist schon das, was für uns schon sehr herausfordernd ist im Verhältnis zu anderen Klubs, die vielleicht das eine oder andere höhere Budget haben. Das ist sicherlich die große Herausforderung, die wir bei Eintracht Frankfurt immer auch haben werden."
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