Kann der FC Bayern am Mittwochabend das 1:2 aus dem Hinspiel gegen Inter noch wettmachen? Und ist Jonas Urbig gerüstet für den Einsatz im köchelnden Mailänder Stadion? Einer, der auf beide Fragen hat eine Antwort hat, ist Raimond Aumann, der vor 37 Jahren für die Münchner zum "Held von San Siro" mutierte.
Der frühere FCB-Keeper Raimund Aumann ist guter Dinge, dass der FC Bayern das Gesamtergebnis gegen Inter Mailand drehen und noch ins Halbfinale der Champions League einziehen kann.
"Ein 1:2 ist schon mal besser als ein 0:2. Wir haben jetzt ein Endspiel in Mailand! Ein Tor Rückstand bedeutet gar nichts", sagte Aumann der "tz" vor der Partie, die am Mittwochabend um 21 Uhr (im sport.de-Live-Ticker) im San Siro ausgetragen wird.
"Dass wir gewinnen müssen, macht es interessant. Und wenn ich den Spielverlauf in München ansehe, muss ich sagen: Inter stand defensiv auch nicht zu 100 Prozent sicher. Und wenn Harry Kane das 1:0 macht, hätte ich gerne gewusst, wie das Spiel ausgegangen wäre", blickte er zurück und fügte an: "Unsere Mannschaft hat sich trotz der Verletztenmisere teuer verkauft. Sie haben eine bessere Chance, als wir damals hatten", wagte Aumann eine Prognose.

Aumann selbst hatte Ende 1988 mit dem FC Bayern im damaligen UEFA-Cup 0:2 zuhause gegen Inter verloren, im Rückspiel gab es ein 3:1, das zum Weiterkommen reichte.
FC Bayern: Urbig hat "viel Potenzial"
Der heute 61-Jährige wuchs dabei im Achtelfinal-Rückspiel über sich hinaus und hatte damit maßgeblich Anteil am "Wunder von Mailand".
Einen guten Tag braucht im San Siro auch der junge Jonas Urbig, der erneut Manuel Neuer vertreten wird.
"Jonas kann das. Er macht seinen Job ausgezeichnet. Er ist super integriert, spielt gut mit, antizipiert sehr gut, ist gut mit dem Fuß unterwegs. Der Junge hat viel Potenzial", sagte Aumann.
Die Kulisse werde dem 21-Jährigen nichts ausmachen. "Solche Spiele sind ein Traum. Er ist es ja inzwischen gewohnt. San Siro wird ihn eher motivieren als einschüchtern. Ich traue ihm das zu. In solchen Spielen kann er sich in den Fokus spielen", betonte der frühere Nationaltorwart.