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Mann reiste mit Fanclub an

Flaschenwerfer von Paris-Roubaix hat "alles abgestritten"

Van der Poel wurde bei Paris-Roubaix mit einer Flasche beworfen
Van der Poel wurde bei Paris-Roubaix mit einer Flasche beworfen
Foto: © IMAGO/Zac Williams/SWpix.com
14. April 2025, 16:46
sport.de
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Neue Einzelheiten zum Flaschenwerfer von Paris-Roubaix: Der Mann, der Superstar Mathieu van der Poel während des Radsport-Klassikers eine gefüllte Flasche ins Gesicht warf, reiste mit einem Fanclub aus Belgien an, der letztlich dafür sorgte, dass er überführt wurde. Direkt zugeben wollte der Täter seine Tat aber zunächst nicht. 

Der Flaschenwerfer von Paris-Roubaix wurde innerhalb weniger Stunden überführt und hat sich laut Angaben der westflämischen Staatsanwaltschaft selbst der Polizei gestellt. Ganz freiwillig tat er das aber wohl nicht. Vielmehr wurde er von anderen Fans zur Rede gestellt, die sich am Morgen mit ihm auf den Weg zum Rennen machten. 

Rutger Goeminne, Vorsitzender eines belgischen Matej-Mohoric-Fanclubs, verriet der Zeitung "Het Laatste Nieuws", dass der Täter aus den eigenen Reihen kam.

"Für Paris-Roubaix organisieren wir jedes Jahr einen Bus von Gent zu einer Kopfsteinpflaster-Passage. Mit dabei sind loyale Mitglieder, aber auch Leute ohne Mitgliedschaft, damit wir die Kosten senken können. Der Mann war einer davon", erklärte der Vorsitzende, der ausdrücklich betonte, dass der Vorstand den Mann vorher nicht kannte. 

"Am Anfang hat er alles abgestritten, aber ..."

Weil der Flaschenwerfer mit Mitgliedern des Fanclub beisammen stand, wurde er schnell von diesen identifiziert und nach dem Rennen zur Rede gestellt. "Nach dem Rennen haben wir ihn im Bus zur Seite genommen. Am Anfang hat er alles abgestritten, aber sein Blick hat Zweifel verraten. Letztendlich hat er es zugegeben. Er hat sich sehr geschämt und am Sonntag bei der Polizei gemeldet", erklärte Goeminne.

Der Täter habe schon beim Gespräch im Bus zu Protokoll gegeben, dass er in jenem Moment nicht er selbst gewesen sei und sich "bei allen entschuldigen" wolle. "Es tut ihm sehr leid", sagte Goeminne über den Mann, der am Sonntag aus den falschen Gründen weltweite Schlagzeilen schrieb. 

Der Radsport-Weltverband UCI hat derweil rechtliche Schritte gegen den Flaschenwerfer angekündigt. Wie die Union Cycliste Internationale am Montagabend mitteilte, werde sie "in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden alle ihnen zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, damit ein solches Verhalten ordnungsgemäß und streng bestraft wird".

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