Beim Weltcup-Finale in Planica teilte der polnische Skisprung-Verband die Trennung von Cheftrainer Thomas Thurnbichler. Seitdem war spekuliert worden, wie es für den Österreicher weitergehen könnte. Auch der DSV soll Interesse haben, den 35-Jährigen unter Vertrag zu nehmen. Ikone Martin Schmitt würde sich darüber sehr freuen.
Skisprung-Trainer Thomas Thurnbichler könnte schon bald einen neuen Job haben - und zwar beim deutschen Skisprungverband. Das zumindest berichtet das polnische Portal "gazeta.pl". Es zeichne sich ab, dass der vor wenigen Tagen entlassene Ex-Chefcoach der Polen einen DSV-Job einem Verbleib als Jugendtrainer und einem Engagement in seiner österreichischen Heimat vorzieht.
Martin Schmitt würd eine Verpflichtung des 35-Jährigen begrüßen. "Aus deutscher Sicht wäre es wirklich toll, wenn wir ihn bekommen könnten", sagte der zweifache Gesamtweltcup-Sieger am Wochenende beim Showwettkampf Red Bull Target Jumping in Zakopane: "Er ist ein hervorragender Trainer, er hat viel Erfahrung im Nachwuchsbereich und jetzt auch mit den besten Springern der Welt."
Skispringen: Thurnbichler beim DSV? "Wäre wirklich gut, ihn zu haben"
Von den jüngsten Unruhen rund um den Österreicher, die durch kritische Aussagen seiner Ex-Schützlinge aufflammten, dürfe man sich nicht beunruhigen lassen, so der heutige TV-Experte: "Ich denke, seine jüngsten Probleme in Polen sind eine Situation, in der er auch als Trainer wachsen kann. Man lernt nicht nur aus den Momenten, in denen man gewinnt, sondern auch aus solch schwierigen Momenten."
Daher sei er der richtige Mann für den DSV, so der 47-Jährige weiter. "Es wäre wirklich gut, ihn in der deutschen Mannschaft zu haben", erklärte er, schob allerdings umgehend hinterher: "Aber wenn er in Polen bleibt, denke ich, dass wir kein schlechtes Personal haben und auch gut zurechtkommen werden."
Beim DSV hätte Thurnbichler einige attraktive Möglichkeiten, glaubt Schmitt. "Bei den Junioren sind wir in letzter Zeit auch nicht da, wo wir gerne sein würden. Das könnte interessant werden. Wir würden auf jeden Fall einen guten Platz für ihn finden", glaubt Schmitt, der sich den gebürtigen Innsbrucker aber auch gut als Assistenztrainer oder Coach der Continental-Cup-Athleten vorstellen kann.


