Während Tennis-Star Jannik Sinner noch seine dreimonatige Doping-Sperre absitzt, richten sich viele Blicke auf Carlos Alcaraz. Der Spanier gab nun einen ehrlichen Einblick in den Druck, den er verspürte, die Nummer eins der Welt zu werden.
Die zwischenzeitliche Abwesenheit von dem Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner hat bei Carlos Alcaraz ordentlich Druck aufgebaut.
Konkret geht es um die Erwartung, die an ihn herangetragen wurde, die Spitzenposition zu erobern. Diese habe ihn "gekillt", erklärte Alcaraz in Monaco.
Sinner war im Februar für drei Monate gesperrt worden. Grund dafür ist ein Dopingvergehen aus dem Jahr 2024. Seine Sperre läuft am 4. Mai ab. Pünktlich zu den French Open kann der Südtiroler also wieder eingreifen.
Die daraus resultierende Chance, auf Nummer eins zu springen, hat Alcaraz nicht nutzen können.
Frühes Aus in Miami
"Wahrscheinlich hat mich dieser Druck auf irgendeine Weise gekillt", sagte Alcaraz offen.
Der Spanier hatte zu Beginn der Saison in Rotterdam den ersten Titel der Saison gefeiert. Anschließend verlor er im Viertelfinale in Doha, im Halbfinale von Indian Wells und erst kürzlich schon zum Auftakt der Miami Open - das war eine faustdicke Überraschung.
"Es war ein schlechtes Niveau von mir", sagte Alcaraz nach der Pleite. "Ich habe nicht gut gespielt, habe mich körperlich nicht gut gefühlt. Wenn du kein Vertrauen in deine Physis hast, ist es schwer, gut Tennis zu spielen."
Nun liegt Alcaaz in der Weltrangliste über 3.500 Punkte hinter Sinner und fast 1.000 Punkte hinter dem deutschen Star Alexander Zverev.
Alcaraz legt Fokus voll aufs Turnier
"Viele Leute fragen mich oder sagen mir, dass ich die Chance habe, die Nummer eins zu werden, wenn Jannik nicht spielt", sagte Alcaraz in Monaco. Dort hat er seine Vorbereitung für das kommende Turnier in Monte Carlo aufgenommen. Im ersten Spiel trifft der 21-Jährige am Dienstag auf Fabio Fognini oder Francisco Cerundolo.
"Ich denke einfach, dass ich nicht in der Lage bin, in der Sandplatzsaison die Nummer eins zu werden, selbst wenn Jannik nicht spielt, habe ich keine Chance, es zu schaffen", sagte Alcaraz weiter.
Er sei zu weit von Sinner entfernt, so der Spanier. "Also bin ich einfach hier und merke, dass ich nicht darüber nachdenken muss, sondern einfach hingehen und spielen kann. Das ist meine Einstellung im Moment."
