Formel-1-Pilot Jack Doohan gilt nach seinem verpatzten Auftakt in die Saison als ein großer Wackelkandidat. Nun spricht sein Vorgesetzter Klartext.
Die Entscheidung rund um die kurzfristige Zukunft von Jack Doohan bei Alpine ist offenbar gefallen. Teamchef Oliver Oakes gab seinem Piloten nach dem Großen Preis von Japan eine Jobgarantie.
"Er bleibt, was immer passiert. Es ist ein deutliches Ja, er ist bei uns", sagte Oakes bei "Sky".
Teamchef haut auf den Tisch: Lasst ihn in Ruhe!
Zuletzt hatte es vermehrt Spekulationen und Gerüchte gegeben, wonach Doohan schon zeitnah durch Ersatzmann Franco Colapinto ersetzt werden könnte.
"Es lastet viel Druck auf ihm, aber das nimmt er gut auf", erklärte Oakes weiter: "Lasst ihn doch mal in Ruhe!"
Rookie Dohaan blickt auf eine magere Bilanz der Saison 2025 zurück. Schon zum Auftakt in Australien schied er aus, in China und Japan verpasste er die Punkte.
Ralf Schumacher hatte nach dem Rennen erklärt, dass es nicht sicher sei, dass Doohan beim nächsten Rennen dabei ist. "Das wird aus Teamsicht analysiert werden. Im Moment ist er mit der Situation überfordert. Man wird sich mit ihm hinsetzen und ich bin gespannt, was passiert", sagte der Ex-Pilot.
Ein Tiefschlag und Schreckmoment war das zweite Japan-Training am Freitag. Nach einem Fahrerfehler crashte der Alpine-Pilot heftig in die Bande.
Alpine informierte später über den Grund für den heftigen Einschlag. "Es war eine Fehleinschätzung, nicht die DRS-Klappe in Kurve eins zu schließen", sagte Teamchef Oakes. Das Öffnen des Heckflügels zur Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit wird über das Lenkrad gesteuert. Sobald der Fahrer das erste Mal nach der Aktivierung auf die Bremse tritt, wird die Klappe automatisch geschlossen.
Alpine macht es anders als Red Bull
Am Freitag hatte Oakes eine konkrete Aussage zur Personalentscheidung noch vermieden.
Kritik gab es unter anderem von Ex-Teamchef Franz Tost. "Da kannst du nicht so schnell reinfahren. Da musst du früher bremsen. Und da sieht man keine Verzögerung. Aus welchen Gründen auch immer. Ich bin da völlig überrascht. Wenn es ein Fahrfehler war, dann war es ein sehr schwerwiegender, muss ich sagen", sagte er dem "ORF".
Colapinto hatte in der vergangenen Saison Formel-1-Luft schnuppern können und durchaus nachgewiesen, dass er F1-tauglich ist.

Bei Alpine ist der Argentinier Ersatzfahrer. Anders als Red Bull, das nach nur zwei Rennen Liam Lawson durch Yuki Tsunoda ersetzt hatte, hält Alpine nun an der Fahrerpaarung fest.
Das französische Team ist das bisher einzige, das noch ganz ohne Punkte dasteht. Am kommenden Wochenende reist der F1-Tross nach Bahrain.


