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Enger Schlagabtausch um die Japan-Pole

McLaren-Boss zieht den Hut vor Verstappen

Video: Die Gewinner und Verlierer des F1-Qualifyings
05. April 2025, 13:03

Enger Schlagabtausch um die Pole zwischen beiden McLaren-Piloten in Suzuka: Erst fährt in Q3 Oscar Piastri die Bestzeit, dann kontert Lando Norris - am Ende ist jedoch Max Verstappen der lachende Dritte.

Der Weltmeister schiebt sich im Red Bull noch um zwölf Tausendstel vor Norris, auch Piastri fehlen auf Rang drei am Ende lediglich 44 Tausendstel.

"Hut ab vor Verstappen, da hat er wirklich eine beeindruckende Runde rausgezaubert, vor allem wenn man seine Performance bis zum letzten Versuch in Q3 sieht", hat selbst McLaren-Teamchef Andrea Stella nach dem Qualifying zum Großen Preis von Japan für den unerwarteten Gegner nur Lob übrig: "Er ist viermaliger Weltmeister, und das aus gutem Grund - also Respekt an ihn."

Trotz der knappen Niederlage ortet Stella aber "eine gute Ausgangsposition für das morgige Rennen" und findet: "Für uns war es insgesamt ein sehr positives Qualifying, wir waren definitiv im Kampf um die Pole dabei."

Die extrem engen Abstände an der Spitze zeigen für den Italiener, "dass wir sehr konkurrenzfähig sind. Und ich bin mir sicher, dass Lando und Oscar hier und da noch ein paar Millisekunden liegengelassen haben."

Norris schlägt zurück: "Viel zufriedener als in China"

Auch Norris bestätigt nach dem Aussteigen, dass er noch etwas mehr im Köcher hatte: "Ich war in Q3 nur zwei Zehntel schneller als in meiner Q2-Runde, also nicht genug", erklärt der WM-Spitzenreiten mit Blick auf seine mäßige Steigerung auf dem letzten Run - bei diesem war der Druck auf Norris jedoch bereits groß, denn: "Ich habe im ersten Versuch von Q3 deutlich mehr gepusht, das hat aber offensichtlich nicht funktioniert. Also musste ich beim zweiten Run wieder etwas zurücknehmen."

Obwohl es schlussendlich nicht zur Pole reicht, ist der McLaren-Pilot "mit dem Balancegefühl und dem Auto am Ende wirklich zufrieden". So hätten unterm Strich nur "Kleinigkeiten" den Unterschied gemacht, wenngleich Norris einräumt: "Der Abstand war schließlich so gering - ich glaube, nur ein Hundertstel - da fragt man sich natürlich schon, ob es nicht doch gereicht hätte. Aber heute war es eben nicht genug für die Pole." Mit seiner finalen Runde sei er grundsätzlich dennoch "ziemlich zufrieden".

Gleiches gelte auch für seinen McLaren: "[Ich bin] viel zufriedener als in China, definitiv." Shanghai sei für Norris zuletzt "ein schwierigeres Pflaster" gewesen: "Das Auto liegt mir hier deutlich mehr. Ich habe wieder Grip an der Vorderachse, das gefällt mir sehr", berichtet der Brite.

Nur in den Kurven, wo ihm der Grip vorne fehle, habe er noch zu kämpfen: "Es ist also ganz klar, was mir liegt und was nicht, was mich schnell macht und was nicht." Deswegen laufe es in Japan nun deutlich besser für ihn.

"Ich war das ganze Wochenende über zuversichtlich. Wenn das Qualifying gleich am Freitagmorgen oder als Sprintrennen stattgefunden hätte, wäre ich wahrscheinlich viel weiter vorn gewesen", glaubt Norris.

Bis zum Qualifying hätte die Konkurrenz jedoch aufgeholt: "Das Niveau ist einfach hoch. Trotzdem: Ich habe mich gut gefühlt, das Auto fühlte sich vom ersten Moment an stark an, und wir haben kontinuierlich Fortschritte gemacht."

Piastri: "An einigen Stellen bisschen neben der Spur"

Allein: "Ich glaube, in jeder Session - außer dieser - war einer von uns beiden ganz vorne, das ist vielleicht das einzig Frustrierende", erklärt Norris mit Blick auf die verlorene McLaren-Pole. Auch Teamkollege Oscar Piastri hadert nach dem Qualifying, brennt er auf seiner schnellsten Runde doch die Bestzeit in Sektor zwei und drei in den Asphalt: "Aber der erste Sektor war nicht mein bester, ich glaube, da habe ich etwas Zeit liegengelassen im Vergleich zu meiner ersten Q3-Runde", ärgert sich der Australier.

"Wenn der Abstand zwischen Platz eins und drei vier Hundertstel beträgt, dann denkt man da natürlich schon drüber nach", räumt der Shanghai-Sieger trotz eines größtenteils zufriedenstellenden Qualifyings ein: "Meine erste Runde in Q3 war gut, aber auf der zweiten war ich dann an einigen Stellen bisschen neben der Spur", so Piastri, der verrät: "Ich musste mich dieses Wochenende etwas mehr ins Auto hineinarbeiten als beim letzten Mal, es hat einfach etwas länger gedauert."

Bleibt die Frage nach dem Ausblick für Sonntag, denn Überholen ist in Suzuka traditionell nicht so leicht: "Schauen wir erstmal, was das Wetter macht. Der Plan ist natürlich, zwei Plätze gutzumachen, das ist klar - aber darüber hinaus müssen wir erstmal abwarten, was uns morgen erwartet", sagt Piastri.

Auch Norris erklärt: "Ich glaube, niemand weiß wirklich, wie das Wetter morgen wird. Wahrscheinlich wird es ein Rennen wie in Melbourne - und das war für alle ziemlich spannend."

Beim Auftakt im Albert Park konnte Norris bei wechselhaften Bedingungen gewinnen und Verstappen am Ende hinter sich halten, am Sonntag muss er aber erstmal vorbeikommen am Niederländer.

Teamchef Andrea Stella zeigt sich dennoch positiv: "Wir haben in Australien schon bewiesen, dass wir auch unter nassen Bedingungen sehr wettbewerbsfähig sind", sagt der Italiener: "Es geht also darum, bereit zu sein und die Chancen zu nutzen, die sich morgen bieten werden." Dann könnte im dritten Saisonrennen der dritte McLaren-Sieg winken...

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

Japan GP 2025

1NiederlandeMax Verstappen1:22:06.983h
2GroßbritannienLando Norris+1.423s
3AustralienOscar Piastri+2.129s
4MonacoCharles Leclerc+16.097s
5GroßbritannienGeorge Russell+17.362s

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