Die Weltcup-Saison im Skispringen ist vorbei. Karl Geiger startet aber noch bei einem Show-Event. Der DSV-Adler blickt in seiner Kolumne für sport.de voraus.
Eigentlich ist die Saison vorbei, geendet mit einem furiosen Finale in Planica. Ich habe sie jedoch freiwillig verlängert und trete an diesem Wochenende noch bei einem Show-Event in Polen an.
5 Teams kämpfen einen ungewöhnlichen Kampf. Die Teams haben prominente Kapitäne, allesamt ehemalige Skisprunggrößen, in Person Martin Schmitt, Andreas Goldberger, Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und Adam Malysz .
Unter "Kapitän Schlierenzauer" trete ich mit Piotr Zyla, Wladimir Zografski und Macje Kot, mit dem Ziel an, in der Weiten-Addition der Teammitglieder exakt auf 1000 Meter zu kommen, wobei die Weite von jedem einzelnen Springer vorhergesagt werden muss – eine einmalige Kombination von Athletik und Geschicklichkeit. Die Kapitäne treten zudem auf einer Mini-Schanze an; auch diese Ergebnisse fließen in die Gesamtwertung ein.
Das erste Training durften wir bei Kaiserwetter und stabilem Wind absolvieren; für den Austragungstag ist jedoch ein Wetterumschwung mit starken Winden vorausgesagt, was die Performance natürlich erschweren wird.
Das Teilnehmerfeld ist hochkarätig: Royoyu Kobayashi, Domen Prevc, Gregor Deschwanden, Timi Zaijc, Anze Lanisek, Andi Wellinger, David Kubacki , Daniel Tschofenig und Stephan Embacher haben allesamt noch das Bedürfnis , nachsaisonale Sprünge durchzuführen, um dann endlich in den wohlverdienten Urlaub zu gehen.
Die skisprungverrückten Polen haben also ein etwas verrücktes Wettkampf -und Show – Format kreiert; die Arena wird gefüllt sein.
Konzentration ist natürlich das oberste Gebot, aber entscheidend werden die einzelnen Teamstrategien sein, für die die Kapitäne schon viel Zeit und Gehirnschmalz investiert haben.
Ich hoffe auf Spaß für die Athleten und auf Spaß für die Zuschauer und werde alles geben, um die gewünschten Punktlandungen zu realisieren.
Herzliche Grüße
Karl Geiger