Formel-1-Rookie Jack Doohan ist im zweiten Freien Training von Japan schwer gecrasht. Sein Team Alpine konnte hinterher Entwarnung geben.
Aufatmen bei Alpine: Die medizinischen Untersuchungen bei Formel-1-Pilot Jack Doohan im Streckenkrankenhaus haben keine Verletzungen ergeben. Das bestätigte der Rennstall am Freitag rund eine Stunde nach dem 2. Freien Training.
"Wir können nach den medizinischen Untersuchungen bestätigen, dass Jack ok ist. Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck daran, das Auto für morgen fertig zu bekommen", teilte das Team mit.
Der 22-Jährige hatte auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Suzuka in der ersten Kurve bei knapp 300 km/h die Kontrolle über seinen Boliden verloren und war in die Streckenbegrenzung gekracht. Anschließend wurden Rote Flaggen geschwenkt, was in einer insgesamt chaotischen Session noch drei weitere Male passierte.
Alpine bestätigt: "War eine Fehleinschätzung"
Doohans Alpine-Bolide war durch den Aufprall an der Mauer stark beschädigt worden. Der Australier selbst hatte, noch im Cockpit sitzend, gefunkt: "Ich bin okay. Was ist passiert?" Mithilfe des Streckenpersonals konnte er das Auto verlassen.
Inzwischen hat Alpine über den Grund für den heftigen Einschlag aufgeklärt. "Es war eine Fehleinschätzung, nicht die DRS-Klappe in Kurve eins zu schließen", sagte Teamchef Oliver Oakes. Das Öffnen des Heckflügels zur Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit wird über das Lenkrad gesteuert. Sobald der Fahrer das erste Mal nach der Aktivierung auf die Bremse tritt, wird die Klappe automatisch geschlossen.
RTL-Experte Christian Danner hat es in seiner Analyse auf den Punkt gebracht und den Unfall zuvor als einen "einfachen Fahrfehler" bezeichnet.
Noch während der Session hatte sich der langjährige Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost in seiner Funktion als "ORF"-Experte darüber gewundert, dass Jack Doohan scheinbar zu spät vom Gas gegangen war. "Da kannst du nicht so schnell reinfahren", so der Österreicher: "Da musst du früher bremsen. Und da sieht man keine Verzögerung. Aus welchen Gründen auch immer."
Mehr dazu:
Tost führte während der Übertragung fort: "Ich bin da völlig überrascht. Wenn es ein Fahrfehler war, dann war es ein sehr schwerwiegender, muss ich sagen."
Doohan will aus dem Fehler lernen
Der Große Preis von Japan wird am Samstag mit dem 3. Training (4:30 Uhr MEZ) fortgesetzt. Im Qualifying (ab 7:30 Uhr live bei RTL) geht es anschließend um die Positionen in der Startaufstellung. Die großen Favoriten im Rennen am Sonntag (7:00 Uhr im Live-Ticker auf sport.de) sind die beiden McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri.
Doohan bekannte, von dem Unfall "lernen zu können" und schob hinterher: "Ich weiß, dass das Team viel Arbeit vor sich hat, das Auto zu reparieren. Danke im Vorfeld für die Bemühungen."
