Die zweimalige Weltmeisterin Anna Hollandt hat in einem Statement ihre monatelange Wettbewerbspause im Skispringen mit mentalen Problemen erklärt, ein Karriereende aber ausgeschlossen.
"Hätte mal jemand der kleinen 6-jährigen Anna gesagt, dass der Sport, den sie gerade angefangen hat, irgendwann dazu führt, dass sie ihr Leben hinterfragt, nicht glücklich ist und so sehr an sich zweifelt, dass es zum Zerreißen weh tut, hätte sie denjenigen mit ihrem verschmitzten Grinsen angeschaut und ganz frech geantwortet, dass derjenige Blödsinn redet und ihm natürlich nicht geglaubt", schrieb Hollandt bei Instagram.
Sie habe ihre Weltcup-Saison frühzeitig beenden müssen, "da ich gemerkt habe, dass ich mich mental immer tiefe in die Sch* reite", offenbarte die 28-Jährige, die letztmals am 26. Januar im österreichischen Villach gesprungen war und dort den 28. Platz belegt hatte.
Danach bestritt Hollandt keinen weiteren Wettkämpfe mehr. Auch bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim ging sie nicht an den Start.
"Um tiefe mentale Probleme vorzubeugen oder nicht noch zu vertiefen, bin ich den Schritt gegangen und hab seither viel an mir gearbeitet, Abstand zur Sportwelt bekommen und genossen, was das Leben ohne den Sport zu bieten hat", berichtete sie in ihrem Social-Media-Post.
Skispringen: Karriereende? Hollandt wird deutlich
Ein Karriereende schloss Hollandt allerdings aus. "Ich hab trotzdessen gemerkt, dass es noch nicht vorbei ist mit mir und dem Skispringen, da tief in mir immer noch eine Flamme brennt", betonte sie. "Ich bin mir bewusst, dass es ein harter Weg werden wird aber wie sagt man so schön: 'Der Weg ist das Ziel'!"
Ihren Beitrag versah sie mit den Hashtags #seeyounextseason sowie #mentalhealthmatters.
Positive und aufmunternde Reaktionen auf ihren Beitrag erhielt Hollandt unter anderem von der österreichischen Top-Skispringerin Eva Pinkelnig sowie von DSV-Teamkollegin Pauline Eichhorn.
Auch Biathlon-Ass Vanessa Voigt meldete sich zu Wort. "Du bist gut genug", schrieb die 27-Jährige an Hollandt gewandt.
