Jerry Jones hat sich zu den laufenden Verhandlungen der Dallas Cowboys mit Defensiv-Star Micah Parsons in der NFL geäußert und es dabei geschafft, den Spieler und seinen Agenten ein wenig gegen sich aufzubringen.
Eigentlich läuft es laut Owner, Präsident und General Manager der Dallas Cowboys, Jerry Jones, sehr gut mit den Verhandlungen zwischen ihm und Edge Rusher Micah Parsons. Wie der 82-Jährige beim League Meeting der NFL in Palm Beach/Florida am Dienstag erklärte, habe er sich mit dem Spieler bereits auf die Eckdaten eines neuen Vertrags geeinigt.
Demnach herrsche Klarheit über die Vertragslaufzeit, das Gesamtvolumen sowie über das garantierte Gehalt. Was noch fehlt, sind kleinere Details. Solche, die nicht zwischen Chefverhandler Jerry Jones und Parsons zu klären sind, sondern zwischen EVP of Football Operations Stephen Jones und Parsons' Agenten David Mulugheta.
Doch hier liegt der Hase im Pfeffer, denn Jones äußerte sich anschließend recht abfällig über eben jenen Agenten, dessen Namen er angeblich gar nicht kenne.
Jones: "Agent spielt keine Rolle"
"Machen Sie Witze? Das ist einfach nichts, worüber man sich Sorgen machen sollte", sagte Jerry Jones. "Man sollte sich Sorgen darüber machen, ob man es zum Laufen bringen kann, und darüber, was der Spieler leistet. Ist er gesundheitlich gut genug? Hat er genug Fähigkeiten, um das zu rechtfertigen, wofür man ihm das Geld bezahlt? Der Agent spielt hier keine Rolle. Und ich kenne nicht einmal seinen Namen. Mein Punkt ist, dass ich ihn in keiner Weise herabsetzen will, aber es geht hier nicht um einen Agenten."
Die Cowboys sind bekannt dafür, Agenten von Spielern zu umgehen, wenn sie mit ihren Topspielern verhandeln. So lief es früher auch schon mit Hall-of-Famern wie Deion Sanders oder Emmitt Smith oder Größen wie Jason Witten und Tony Romo. Agenten gefällt das nicht, zumal hier gerne das Kleingedruckte übersehen wird.
Parsons jedenfalls wird sich darauf nicht einlassen, wie er kurz darauf auf X betonte: "Ich werde keinen Deal abschließen, ohne dass David Mulugheta involviert ist! Wie jeder vernünftige Mensch habe ich Experten aus gutem Grund engagiert. Es gibt niemanden, dem ich beim Verhandeln von Verträgen mehr vertraue als David! Es wird in dieser Vertragsverhandlung keine Hintertüren geben."
Parsons geht Stand jetzt in sein fünftes und letztes Vertragsjahr bei den Cowboys und würde etwas mehr als 24 Millionen Dollar verdienen, die aufgrund der Fifth-Year Option in seinem Rookie-Vertrag garantiert sind. Als womöglich bester Edge Rusher der NFL strebt er aber natürlich einen Deal an, der ihn mindestens mal an Topverdiener Myles Garrett heranbringt, der im Schnitt 40 Millionen Dollar verdient.