Der Kampf um den Biathlon-Gesamtweltcup der Frauen wurde in diesem Jahr erst im allerletzten Rennen entschieden. Quentin Fillon-Maillet stand in der ersten Reihe und drückte seiner Teamkollegin Lou Jeanmonnot die Daumen. Das Duell mit Franzi Preuß war in seinen Augen eins von historischem Ausmaß.
Ein dramatischer Massenstart und Sturz auf den letzten Metern entschied in diesem Jahr den Kampf um den Gesamtweltcup der Frauen. Doppel-Olympiasieger Quentin Fillon-Maillet hätte nur zu gerne einen Sieg seiner Teamkollegin Lou Jeanmonnot gesehen. Doch allein die Umstände elektrisierten auch ihn.
"Der Einsatz war phänomenal. Schon vor dem letzten Rennen haben sich Franziska und Lou einen hochklassigen Kampf geliefert. Es war stratosphärischer Biathlon-Sport", blickte er nun bei einem "Stade 2"-Auftritt voller Begeisterung auf den packenden Zweikampf zurück.
Fillon-Maillet sieht "historisches" Biathlon-Rennen
Die Schlussrunde sei "so packend" gewesen, meinte Fillon-Maillet. "Lou hatte mehr als genug Reserven, um vorne zu sein, also ist es für sie grausam. Aber das ist Sport", sagte der Teamkollege der Französin, die ihrem verpassten Sieg nur kurz hinterher trauerte und sich schon wenige Minuten nach der schweren Niederlage als großartige Zweite präsentierte.
Auch in den Augen von Fillon-Maillet hat das Rennen am Ende drei Gewinner hervorgebracht: die beiden Biathletinnen und die gesamte Sportart. "Für mich wird es ein historisches Rennen bleiben, über das wir immer sprechen werden", legte er sich fest.
Für ihn war Jeanmonnot nicht die Verliererin des Tages, sondern die zweite Siegerin. "Selbst, wenn Lou die Kristallkugel nicht gewonnen hat, gratuliere ich ihr, weil es unglaublich war", sagte der französische Biathlet, der in der vergangenen Saison auch selbst einige heiße Duelle in der Loipe und am Schießstand erlebte und im Gesamtweltcup am Ende Fünfter wurde.