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"Wird kein Selbstläufer"

DSV-Team steht vor großem Nachwuchs-Probelm

Video: Diese Herausforderung wartet auf die DSV-Adler
31. März 2025, 12:42
sport.de
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Mit Markus Eisenbichler hat einer der erfolgreichsten deutschen Skispringer der letzten Jahre die große Bühne endgültig verlassen. Beim Team-Wettbewerb in Planica feierte der 33-Jährige mit den DSV-Adlern zum Abschluss seiner Karriere den 2. Platz. Ob solche Erfolge auch in den kommenden Jahren erreicht werden, bleibt allerdings abzuwarten.

Die deutschen Skispringer stehen vor einem Nachwuchs-Problem. In Planica bestand das deutsche Team aus dem 33 Jahre alten Markus Eisenbichler, Pius Paschke (wird im Mai 35), Karl Geiger (seit Februar 32) und Andreas Wellinger, der mit 29 noch der jüngste DSV-Adler war. Die Laufbahn neigt sich bei allen also schon langsam dem Ende entgegen. Severin Freund und Richard Freitag haben sich schon längst in den Ruhestand verabschiedet. Auch Stephan Leyhe springt in Zukunft nicht mehr.

Klare Thronfolger sind derzeit aber nicht in Sicht. Derzeit einziger jüngerer Topspringer ist der WM-Sechste Philipp Raimund (24), der in Planica wegen Höhenangst fehlte. Das einstige Supertalent Constantin Schmid (25), 2022 Mitglied des Bronze-Teams bei Olympia, ist stark eingebrochen. Der hochveranlagte Adrian Tittel (21) war zuletzt im Weltcup heillos überfordert.

Ex-Bundestrainer Schuster: "Skisprung-Deutschland muss die Ärmel hochkrempeln"

DSV-Sportdirektor Horst Hüttel warnte deshalb in Planica: "Im Nachwuchs sehe ich die größte Baustelle, da müssen wir beinhart arbeiten. Es muss wieder Dynamik reinkommen."

Auch der ehemalige DSV-Bundestrainer Werner Schuster macht sich Sorgen über die Zukunft: "Skisprung-Deutschland muss die Ärmel hochkrempeln. Es hat immer große Springer herausgebracht, aber das wird in den nächsten Jahren sicher kein Selbstläufer werden."

Der 55-jährige, der die deutschen Springer einst aus der Tristesse nach der Ära von Sven Hannawald und Martin Schmitt führte, ist eine der Schlüsselfiguren für die Zukunft. Der Österreicher wirkt an der Schnittstelle zwischen Nachwuchs und Weltcup-Team und soll an den Strukturen feilen.

Wie lange das dauert, ist unklar. Nach dem Aus von Markus Eisenbichler will aber zumindest Karl Geiger vorerst weiter "die Stellung halten, bis wir von den Jungen abgelöst werden".

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