Wenige Tage nach dem Ende der Weltcup-Saison darf sich das Schweizer Biathlon-Team über einen Neuzugang freuen. Die bislang für Frankreich startende Coralie Langel hat sich mit sofortiger Wirkung den Eidgenössinnen angeschlossen.
Ihren Wechsel gab die 23-jährige Langel in der vergangenen Woche auf Instagram selbst bekannt. Unter der Überschrift "Zweites Kapitel" schrieb sie zu einem kurzen Video: "An diesem Wochenende werde ich die Schweizer Meisterschaften entdecken und sehen, was mich erwartet. Danke für alles, Frankreich. Und danke Schweiz, dass ihr mich Willkommen heißt."
In ihrem ersten Rennen als Schweizer Biathletin reichte es für Langel bei den nationalen Titelkämpfen nach einer durchwachsenen Leistung am Schießstand zum zwölften Platz. Im Sprint-Rennen über sechs Kilometer leistete sie sich sechs Schießfehler und kam fast vier Minuten nach der neuen Schweizer Sprint-Meisterin und künftigen Biathlon-Rentnerin Elisa Gasparin ins Ziel.
Biathlon-Verband sortiert Talent aus
Langel hatte sich noch vor wenigen Jahren große Hoffnungen gemacht, zeitnah in den französischen A-Kader aufsteigen zu können. Aufgrund einer schweren Erkrankung verpasste sie jedoch die gesamte Saison 2022/23. Zur Saison 2023/24 wurde sie von den Verantwortlichen nicht mehr berücksichtigt und aus dem erweiterten Profi-Aufgebot ausgeschlossen.
Daraufhin gab Langel bekannt, sich vom nationalen Verband abzukapseln und auf eigene Faust zu trainieren. Dies tat sie in den letzten Monaten, in denen sie an diversen Rennen im so genannten Frankreich-Pokal teilnahm. Dabei feierte sie besonders in der Spätphase der Saison auch einige Siege.
Die sprichwörtlichen Trauben im französischen Biathlon-Team hingen für Langel am Ende aber zu hoch. Neben einer durchweg hochklassigen A-Mannschaft verfügt die Grande Nation mittlerweile auch über eine exzellente B-Mannschaft. Eine realistische Chance auf einen Platz im Team sah die 23-Jährige offensichtlich nicht.
