Radsport-Superstar Jonathan Milan hat mit einem Kopfstoß gegen Alexander Kristoff für einen Eklat gesorgt.
Der Vorfall ereignete sich beim belgischen Eintagesrennen Classic Brugge - De Panne.
Beim von Stürzen überschatteten Rennen kam es im finalen Massensprint zu einem Zusammenstoß zwischen Jonathan Milan von Lidl-Trek und Alexander Kristoff von Uno-X Pro Cycling Team.
Der Norweger hatte das Gleichgewicht verloren, sodass sich seine Schulter und die des Italiener berührten. Zum Sturz kam es allerdings nicht.
Dennoch war Milan derart aufgebracht, dass er sich zu einem Kopfstoß gegen seine Kontrahenten verleiten ließ.
Eine Aktion, die nicht ohne Folgen blieb. Milan wurde wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Gelben Karte bestraft. Konsequenzen zog diese allerdings nicht nach sich. Erst bei zwei Gelben Karten steht eine Disqualifikation und eine siebentägige Sperre an.
Milan musste sich am Ende hauchdünn mit Platz zwei zufrieden geben. Den Sieg holte der Kolumbianer Sebastián Molano vom Team UAE Emirates-XRG. Auf Platz drei landete Madis Mihkels aus Estland.
Alles hatte auf dem flachen Terrain auf einen Massenspurt hingedeutet, nachdem der letzte verbliebene Ausreißer, der Niederländer Hartthijs de Vries vom Feld geschluckt worden war.
"Eines der gefährlichsten Finals"
Auf den letzten fünf Kilometern des Rennens kam es auf dem extrem engen, schwierigen Kurs aber zu gleich drei schweren Massenstürzen, wobei neben vielen weiteren Fahrern auch Topfavorit und Titelverteidiger Jasper Philipsen aus Belgien zu Fall kam.
Nach dem Rennen äußerte Milan scharfe Kritik. "Es gab sehr viele Stürze, ich hoffe, dass es niemandem schlecht geht, das war eines der gefährlichsten Finals, die ich je gefahren bin", so der Italiener: "Die Strecke ist sehr gefährlich mit den Kurven. Wenn am Ende jeder gewinnen will, passiert so etwas."