Die Tennis-Welt trauert um Juan Aguilera. Die ehemalige Nummer sieben des ATP-Rankings verstarb am Dienstag infolge einer Krankheit. Das teilte der spanische Tennis-Verband RFET (Real Federación Española de Tenis) mit.
Man verabschiede sich von "einer der größten Persönlichkeiten des spanischen Tennis in den 1980er und frühen 1990er Jahren", teilte der Verband mit. Und weiter: "Der königliche spanische Tennis-Verband (RFET) möchte der Familie und den Freunden im Namen aller spanischen Tennisspieler sein Beileid aussprechen."
Juan Aguilera, der in seiner Karriere insgesamt fünf Einzeltitel auf der Tour gewinnen konnte, schrieb am 13. Mai 1990 Tennis-Geschichte, als er im Finale von Hamburg Boris Becker klar mit 6:1, 6:0 und 7:6 bezwang und sich als erster spanischer Tennis-Spieler den Titel bei einem ATP-Masters-1000-Turnier sicherte.
Es war das erste Mal überhaupt, dass Becker in einem Finale auf der Profitour einen Durchgang ohne eigenen Spielgewinn abgeben musste. Der einzig andere Spieler, der Aguilaras Kunststück wiederholen sollte, ist Thomas Muster - der Österreicher bezwang Becker 1995 in Monte Carlo mit 4:6, 5:7, 6:1, 7:6 und 6:0.
Die Grand Slams waren nicht Aguileras Spezialität
Nach dem Triumph in Norddeutschland erreichte der in Barcelona geborene Aguilara noch die Endspiele in San Remo und Palermo, kassierte jedoch zwei glatte Niederlagen gegen Jordi Arrese (2:6, 2:6 in San Remo) und Franco Davin (1:6, 1:6, Palermo).
Außerdem spielte der Sandplatzspezialist für Spanien im Davis Cup, wo er sechs Siege in zehn Partien feiern konnte.
Nach seiner aktiven Karriere im Jahr 1991 war Aguilera als Trainer tätig.
Weniger glanzvoll gestalteten sich Aguileras Auftritte bei Grand Slams. Das Erreichen des Achtelfinales bei den French Open 1984 sollten sein größter Erfolg bei einem Major bleiben. 1990 folgte mit dem Einzug in die dritte Runde das beste Abschneiden auf dem heiligen Rasen von Wimbledon.






