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Alarmstufe Gelb im norwegischen Biathlon-Team! Ingrid Landmark Tandrevold hat nach dem Sprint am Freitag in Oslo mit einigen Interview-Aussagen Rücktritts-Gerüchte geschürt. Ihr Trainer wiegelt zwar ab, die Worte der 28-Jährigen lassen aber nur wenig Interpretationsspielraum zu.
Die Seuchen-Saison von Ingrid Landmark Tandrevold setzte sich am Freitag im Sprint von Oslo fort. Die nominelle Nummer eins der norwegischen Biathlon-Frauen landete nach drei Fehlschüssen auf dem niederschmetternden 55. Rang und verbuchte damit ihre schlechteste Platzierung seit Januar 2021.
Nach dem Rennen äußerte sich Tandrevold im "Aftonbladet"-Interview tief enttäuscht und ließ sogar offen, ob sie ihre Karriere nach der Saison weiter fortsetzen wird. "Wir werden sehen", sagte viel vieldeutig auf die Frage nach ihrer sportlichen Zukunft.
Biathlon-Star spürt "keine große Motivation"
"Im Moment spüre ich keine große Motivation für ein komplettes neues Trainings-Jahr. Ich habe das Gefühl, dass ich letztes Jahr viel Arbeit investiert habe, dafür aber nur sehr wenig zurückgezahlt bekommen habe. Dann gerät man an einen Punkt, an dem man fühlt: Wie viel soll ich reinlegen, wenn es keine Resultate produziert?", erklärte die sichtlich niedergeschlagene Norwegerin.
Auf die Frage, ob die Saison 2024/25 ihre letzte gewesen wäre, wenn im kommenden Jahr nicht Olympia auf dem Programm stehen würde, sagte sie: "Ich weiß es nicht. Wir werden sehen."
Dass der Biathlon-Winter 2024/25 am Sonntag endet, löst bei Tandrevold gemischte Gefühle aus. Auf der einen Seite sei sie froh. "Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass ich so viel verpasst habe, dass ich gerne weitermachen würde. Man spürt, dass mehr in einem drinsteckt, als rausgekommen ist", sagte die 28-Jährige, die in dieser Saison aufgrund von Herzproblemen eine lange Zwangspause einlegen musste.
Biathlon-Trainer weiß nichts von Rücktritt
Norwegens Trainer Patrick Oberegger wollte die Worte seiner Läuferin dagegen nicht überbewerten und vermutete gegenüber "Dagbladet", dass aus Tandrevold womöglich nur die Enttäuschung gesprochen habe.
"Es war ein spezielles Jahr für Ingrid. Sie richtet ihr ganzes Leben nach dem Training aus. Manchmal fühlen sich die Dinge hoffnungslos an. Aber das kann sich schnell ändern. Wenn man die Dinge mit etwas Abstand betrachtet, sieht man sie etwas anders", sagte der Coach, der auf die Frage, ob Tandrevold ihn womöglich schon über ihren Rücktritt informiert habe, meinte: "Nein, nein, nein!"
