Für Franziska Preuß geht es am letzten Biathlon-Wochenende der Saison um nicht weniger als die Große Kristallkugel. Ex-Olympiasieger Arnd Peiffer erwartet einen spannenden Showdown im Duell mit der Französin Lou Jeanmonnot.
Die Biathlon-Welt schaut am Wochenende gespannt nach Oslo. Am legendären Holmenkollen finden noch ein Sprint, ein Verfolger und ein Massenstart statt. Franziska Preuß geht mit einem knappen Vorsprung von 20 Punkten auf Lou Jeanmonnot in die drei letzten Rennen des Winters.
"Körperlich scheint Lou im Moment etwas stärker zu sein, aber Franzis mentale Stärke ist unbestreitbar. In Nove Mesto kämpfte sie sich trotz dreier Schießfehler in der Verfolgung wieder unter die besten 15, und in Pokljuka lieferte sie im Einzel eine perfekte Leistung am Schießstand ab", bewertete der ehemalige deutsche Skijäger Arnd Peiffer den Zweikampf um die Große Kristallkugel in einem Gastbeitrag für den internationalen Biathlon-Verband IBU.
Biathlon-Showdown zwischen Preuß und Jeanmonnot
Oslo sei für die deutsche Mannschaft "aufgrund ihrer starken Lauf-Leistungen in der Vergangenheit ein günstiger Austragungsort gewesen. Die Strecke könnte auch Franzi zugute kommen, denn ihre Stärke in der 2:1-Technik wird auf anspruchsvollen Abschnitten wie dem Gratishaugen oder in der Nähe der Kirche entscheidend sein", analysierte der Sprint-Olympiasieger von 2018 den Kurs in der norwegischen Hauptstadt.
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Peiffer erklärte weiter: "Was die Schneeverhältnisse angeht, so scheinen beide Athletinnen gut mit nassem und kompaktem Schnee umgehen zu können. Während Lou die 1:1-Technik beherrscht und körperlich im Vorteil ist, ist Franzi am Schießstand zuverlässiger und könnte diesen Vorteil ausnutzen."
"Ich glaube, wir machen beide eine super Saison. Und egal, wie es ausgeht, können wir trotzdem stolz sein, auf das, was wir schon geschafft haben", hatte Preuß zuletzt über den Showdown mit Jeanmonnot gesagt.