Carlos Alcaraz reist nicht in absoluter Top-Form zum ATP-Masters nach Miami. Ex-Tennisprofi Àlex Corretja meint, beim spanischen Superstar ein Kopfproblem erkannt zu haben.
"Alcaraz und sein Team versuchen, eine Balance zu finden, damit er bei den großen Turnieren bei 100 Prozent ist. Aber mental wirkt er manchmal übersättigt, nicht mehr so frisch", schätzt der ehemalige Tennisspieler und heute TV-Experte Àlex Corretja im Gespräch mit "Eurosport" ein.
Der 21-Jährige müssen "Gelegenheiten finden, in denen er entspannter ist und Zeiträume, in denen er Dinge verbessern kann", so der Ratschlag der einstigen Nummer zwei der Welt.
Carlos Alcaraz sei noch immer "auf der Suche, sich selbst zu finden. Er testet immer noch ein wenig, was eben der Lauf des Lebens ist", findet Corretja und hebt hervor: "Er ist ein weltweiter Medienstar geworden, und das spielt eine große Rolle. All das fordert einen physischen, aber auch einen enormen emotionalen Tribut."
"Alcaraz ist keine Maschine"
Dennoch dürfe der viermalige Grand-Slam-Sieger "seine DNA nicht verlieren", so der 50-Jährige: "Er darf seine Persönlichkeit nicht verlieren, aber er muss verstehen, dass er nicht in der Lage sein wird, ständig zu lachen."
Carlos Alcaraz zeigt in der bisherigen Saison zwar Leistungsschwankungen, die sich allerdings auf enorm hohem Niveau abspielen. Bei den Australian Open musste er im Viertelfinale gegen Novak Djokovic die Segel streichen, Anfang Februar gelang ihm dann aber sogleich ein Sieg beim ATP-Turnier in Rotterdam.
In Katar schied der Weltranglistendritte im Viertelfinale gegen Jiri Lehecka aus, in Indian Wells war im Halbfinale gegen Jack Draper Schluss.
Auch bei den Miami Open zählt Carlos Alcaraz zu den großen Mit-Favoriten. Trotz seiner jungen Jahre hat der Spanier bereits 17 Turniere gewonnen, 36 Wochen lang war er zudem schon die Nummer eins der Welt. "Alcaraz ist keine Maschine", hob Corretja hervor.





