Mit Eddie Jordan hat die Formel 1 am Donnerstag eine ihrer prägendsten Figuren verloren. Ohne den Iren wäre wohl auch die Karriere von Michael Schumacher anders verlaufen. Die Familie des Rekordweltmeisters reagierte nun mit Bestürzung auf den Tod der F1-Ikone.
"Wir sind geschockt von der Nachricht, dass Eddie seinen Kampf gegen den Krebs verloren hat, und wir fühlen mit seiner Familie und seinen Freunden", hieß es in einem Statement der Familie gegenüber dem "SID".
Im Team von Eddie Jordan hatte Michael Schumacher einst seine ersten Schritte in der Formel 1 gemacht. Er sei allein deshalb ein "ein integraler Teil von Michaels Karriere" gewesen, so die Familie. Mit Jordan habe die Königsklasse des Motorsports ein "echtes Original" verloren.
Der Geschäftsmann und bekennende Fußball-Fan war einst selbst Rennfahrer gewesen. Deutlich mehr Erfolg hatte Jordan allerdings später als Teamchef. Schon Ende der 1970er-Jahre gründete er seinen eigenen Rennstall, immer mit dem Ziel Formel 1.
Ralf Schumacher denkt ebenfalls an Eddie Jordan zurück
1991 holte Jordan schließlich den noch unbekannten Michael Schumacher in sein Team. Stammfahrer Bertrand Gachot saß nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit einem Taxifahrer im Gefängnis, für das Rennen in belgischen Spa musste also kurzerhand ein Ersatzmann her.
Schumacher deutete auf Anhieb sein Können an, sodass Benetton ihn wenig später fest verpflichtete. Dort wurde Schumi 1994 erster deutscher Formel-1-Weltmeister.
Auch Ralf Schumacher gab später für Jordan sein Debüt, er zeigte sich nach dessen Tod ebenfalls tief betroffen. "Vielen Dank, dass du mir die Gelegenheit gegeben hast, meine Karriere in deinem Team zu starten", schrieb er bei Instagram, "dafür werde ich Dir immer dankbar sein."
Mit seinem Team gewann Jordan in 15 Jahren insgesamt vier Grands Prix. Doch mit der Zeit blieb der Erfolg aus. 2005 verkaufte Jordan sein Team, der Rennstall ist einer der Vorgänger des heutigen Aston-Martin-Teams.