Große Trauer in der Motorsport-Königsklasse: Formel-1-Ikone Eddie Jordan ist tot. Das bestätigte die Rennserie am Donnerstag über ihre offiziellen Kanäle.
"Mit tiefer Trauer geben wir das Ableben von Eddie Jordan OBE, dem ehemaligen Formel-1-Teambesitzer, Fernsehkommentator und Unternehmer, bekannt. Er verstarb in den frühen Morgenstunden des 20. März 2025 friedlich im Kreise seiner Familie in Kapstadt", hieß es in einer Erklärung von Jordans Familie, aus der die "BBC" zitierte.
Jordan habe es "mit seiner unerschöpflichen Energie immer verstanden, Menschen zum Lächeln zu bringen", sagte Formel-1-Chef Stefano Domenicali: "Er blieb dabei stets authentisch und brillant. Eddie war ein Protagonist einer ganzen Ära der Formel 1, und wir werden ihn sehr vermissen."
Jordan trat in der F1 unter anderem als Förderer von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher in Erscheinung. Der heute 46-Jährige machte in Jordans Team Anfang der Neunziger Jahre seine ersten Gehversuche in der Rennserie.
Schumacher fuhr 1991 in Spa-Francorchamps sein erstes und einziges Rennen für Jordans gleichnamigen Rennstall. Anschließend verließ er das Team und wechselte zu Benetton. Eddie Jordan verkaufte das Team 2005, war aber noch eine Zeit lang für die Vermarktung zuständig.
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Michaels Bruder Ralf Schumacher fuhr 1997 und 1998 ebenfalls für Jordan. "Ich kann es kaum glauben, dass du den Kampf gegen die Krankheit verloren hast. Vielen Dank, dass du mir die Gelegenheit gegeben hast, meine F1-Karriere in deinem Team zu starten. Dafür werde ich dir immer dankbar sein. Ich wünsche der gesamten Familie viel Kraft in diesen Stunden. Dich, mein lieber Freund, vermisse ich schon jetzt", schrieb er bei Instagram.
Ende 2024 hatte Jordan eine Krebserkrankung öffentlich gemacht. "Im März und April wurden bei mir Prostata- und Blasenkrebs festgestellt. Und dann hat der Krebs in die Wirbelsäule und das Becken gestreut. Es war ziemlich aggressiv", sagte der 76-Jährige damals im Podcast "Formula For Success", den er mit dem früheren Vize-Weltmeister David Coulthard betrieb.
Die Formel-1-Legende erlebte nach eigener Aussage eine schwere Zeit. "Es waren einige sehr dunkle Tage, aber ich bin da herausgekommen", berichtete Jordan.
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Er ermutigte Männer, zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. "Schiebt so was nicht auf die lange Bank, sondern lasst euch testen! Es gibt so viel Hilfe da draußen, um euer Leben zu verlängern. Seid nicht dumm" sagte Jordan. Es gebe auch keinen Grund, sich für Untersuchungen oder Arztbesuche zu schämen, sondern man solle immer gut zu seinem Körper sein.
Nun ist Jordan, der in den vergangenen Jahren immer wieder als meinungsstarker Kommentator des Formel-1-Geschehens in Erscheinung trat, im Alter von 76 Jahren an den Folgen seiner schweren Erkrankung verstorben.
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