Als zweiter deutscher Dartsspieler nach Max Hopp hat Martin Schindler am Dienstagabend das Players-Championship-Turnier gewonnen. Nach seinem dritten Erfolg bei der PDC gab sich "The Wall" allerdings durchaus selbstkritisch.
Auf dem Papier war das Endspiel beim achten Players-Championship-Event in Hildesheim eine klare Angelegenheit: Martin Schindler fegte den Schweden Jeffrey De Graaf letztlich mit 8:1 von der Bühne und krönte damit sein Gastspiel in Niedersachsen.
Doch wirklich euphorisch war die deutsche Nummer eins nach dem Finalsieg gegen den WM-Achtelfinalisten nicht. "Wenn ich ehrlich bin, habe ich heute nicht großartig gespielt, aber ich habe es geschafft, meine Spiele zu gewinnen, und das ist wohl das Wichtigste", reflektierte Martin Schindler seinen Auftritt.
Womöglich hatte der 28-Jährige zu diesem Zeitpunkt noch den Schreckmoment aus dem Halbfinale im Hinterkopf. Gegen den Niederländer Patrick Geeraets hatte Schindler ein unfassbares Comeback hinlegen müssen. Beim Stand von 3:6 vergab sein Kontrahent mehrere Matchdarts, Schindler nutzte die Fehler und siegte noch mit 7:6.
Gabriel Clemens scheitert dramatisch
Sein dritter Erfolg bei der PDC brachte dem sechsfachen WM-Teilnehmer ein Preisgeld von 15.000 Pfund ein. Damit kletterte Schindler in der Order of Merit auf Platz 22.
Die große Darts-Prominenz war in Hildesheim allerdings nicht am Start. Größen wie Luke Littler oder Michael van Gerwen traten gar nicht erst an. So strich Schindler das Preisgeld ein, ohne einen einzigen Profi aus den Top 32 besiegen müssen.
Und trotzdem boten gerade die deutschen Teilnehmer beim Players-Championship-Turnier feinsten Darts-Sport an. Gleich zum Auftakt warf der Marburger Lukas Wenig gegen den Engländer Dom Taylor einen Neun-Darter - und verlor trotzdem noch mit 4:6.
Gabriel Clemens musste sich in der Zwischenrunde Ryan Searle geschlagen geben. Der "German Giant" zimmerte in einem unfassbaren Match einen Average von 108 Punkten ins Board. Doch selbst der reichte nicht gegen Searle.