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"Die Messlatte muss höher liegen"

Ex-Skipringer Freund übt Kritik nach Betrugs-Affäre

Video: Anzug-Eklat: Hier ist man keinen Schritt weiter
20. März 2025, 13:21
sport.de
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Während der Nordischen Ski-WM in Trondheim deckten heimlich aufgenommene Fotos und Videos auf, dass das norwegische Skisprung-Team die Anzüge manipulierte. Fünf Stars wurden wegen des Betrugs gesperrt, durften auch bei der Raw-Air-Tour nicht an den Start gehen. Severin Freund reicht das nicht aus.

Nach dem Anzugs-Skandal um das norwegische Team, der die Disqualifizierung von fünf Athleten zur Folge hatte, kommt die Skispung-Szene weiterhin nicht zur Ruhe. Zuletzt verdichteten sich die Anzeichen, dass die Skandinavier nicht nur an den Anzügen, sondern auch an den Bindungen illegale Änderungen vornahmen.

Mit Sanktionen hält sich die FIS bislang noch zurück. Ex-DSV-Adler Severin Freund fordert ein entschlossenes Vorgehen des Weltverbandes. "Es gibt ein Problem mit dem System. Das haben die Norweger ausgenutzt. Als ehemaliger Skispringer und jetziger Fan war es ziemlich schockierend, wie weit sie gegangen sind. Das ist etwas, das ich nicht verstehen kann und das ich nicht erwartet habe", erklärte er gegenüber "NRK".

Skispringen: "Die Messlatte muss höher liegen"

Dass sich die Norweger einen solchen Betrug überhaupt getraut haben, ist dem 36-Jährigen zufolge auch auf die fehlende Konsequenz der FIS zurückzuführen: "Sie haben so gehandelt, weil sie denken, dass sie keine große Konsequenzen fürchten müssen. Wir brauchen klarere Regelungen in Bezug auf Sanktionen. Die Messlatte muss höher liegen. Die Disqualifikation reicht nicht aus."

Die aktuellen Regelungen würden eine Kultur schaffen, "in der man es einfach riskieren kann. Man kann sagen: 'Wir haben die Weltmeisterschaften zu Hause und wir wollen das Risiko eingehen'", erklärte Freund weiter. Mit einem konsequenten FIS-Vorgehen, das der gebürtige Niederbayer bislang vermisst, könne das in Zukunft verhindert werden.

"Letztlich muss man ein Umfeld schaffen, in dem die Springer und Teams sagen: 'Okay, wir haben vielleicht eine Idee, aber wir wollen das Risiko nicht eingehen, denn es steht zu viel auf dem Spiel'", fasste er zusammen.

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