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Brisante Aussagen

Skandal im Skispringen noch größer? "Bin mir da sicher"

Video: Anzug-Eklat: Hier ist man keinen Schritt weiter
16. März 2025, 08:41
sport.de
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Das Skispringen kommt weiter nicht zur Ruhe. Nachdem die Norweger die Manipulation ihrer Anzüge zugaben, ist nun ein weiterer Teil der Ausrüstung in den Fokus geraten. Auch an den Bindungen sollen die Teams möglicherweise illegale Änderungen vorgenommen haben. Der Hersteller der Teile erkennt diese nicht wieder.

Anfang der Woche ließ "Bild" aufhorchen. Das Boulevardblatt präsentierte ein ihm zugespieltes Foto vom 2. März, das eine modifizierte und abgeschliffene Skisprungbindung zeigen soll.

Konkret soll die Aufnahme die Skier von Marius Lindvik zeigen, der nach der WM auf Grund illegaler Änderungen an seinem Anzug disqualifiziert wurde. Schummelte der Weltmeister von der Normalschanze auch an anderer Stelle?

Dem Bericht zufolge sollen sich schon mehrere Nationen beim Ski-Weltverband FIS beschwert haben, da es nicht erlaubt ist, Bindungen im Winter zu schleifen. Außerdem soll das Foto aufdecken, dass die Bindung nicht symmetrisch angebracht wurde, was es den Springern ermöglicht, nach dem Absprung besser in den V-Stil zu finden. Das Abschleifen soll zudem unerlaubt Gewicht einsparen.

Verwirrung um Skisprung-Bindungen

Der Hersteller der Bindungen, die von vielen Teams im Weltcup eingesetzt werden, darunter auch von den Norwegern, ist die Firma Slatnar. Firmenchef Peter Slatnar verstärkte im Gespräch mit "Sport.pl" den Verdacht, dass es bei den Bindungen nicht mit rechten Dingen zugeht.

Das auf den veröffentlichten Fotos gezeigte Material sei trotz des erkennbaren Firmenlogos "nicht von uns. Ich bin mir da sicher", so der Slowene. "Die Kohlefaserteile sind von uns. Aber der Rest der Bindung ist es nicht. Sie werden von jemand anderem hergestellt. Ich hatte die Gelegenheit, sie mir anzusehen", erklärte der Firmenchef weiter.

"Vielleicht wurde sie von einer anderen Firma hergestellt. Ich möchte mit dem Direktor des norwegischen Verbandes darüber sprechen", forderte Slatnar Aufklärung.

Laut "Sport.pl" kam es in Vikersund anschließend zur Konfrontation zwischen Slatnar und Sportdirektor Jan-Erik Aalbu. Die Ergebnisse des Dialogs sind nicht bekannt.

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