In wenigen Tagen beginnt in Melbourne die neue Formel-1-Saison. Aston Martin wird in Down Under ziemlich sicher nur hinterherfahren. Bei den Testfahrten in Bahrain war das britische Team laut einem Insider nicht nur die große Enttäuschung, sondern auch überhaupt nicht glücklich.
Obwohl die Rundenzeiten bei den Formel-1-Testfahrten traditionell mit Vorsicht zu genießen sind, liefern sie doch einen Anhaltspunkt, wo die Teams vor dem Saisonstart in Melbourne stehen. Laut Julien Simon-Chautemps, früherer Ingenieur von Kimi Räikkönen, sind das vor allem für Aston Martin schlechte Nachrichten.
"Eine der Enttäuschungen [der Testfahrten] war Aston Martin. Ich habe mit ein paar Leuten im Paddock gesprochen, die da waren. Und dort hat es einige lange Gesichter gegeben. Sie waren nicht sehr glücklich", sagte der Franzose im "The Race"-Podcast.
Das Team von Fernando Alonso und Lance Stroll habe "ganz klar weder die Pace im Qualifying noch im Rennen", gewährte der Ingenieur weitere Einblicke. Was das für das erste Saisonrennen bedeutet? "Sie liegen ungefähr auf Platz acht", rechnet Simon-Chautemps damit, dass die Briten beim Saisonauftakt eher um die Rote Laterne als um Punkte kämpfen werden.
Dieses Team war bei den Formel-1-Tests die große Überraschung
Deutlich besser sieht es in den Augen des Ingenieurs derweil für ein anderes Mittelfeld-Team aus. "Die große Überraschung bei den Tests war Alpine. Sie lagen konstant auf Platz fünf und vor dem Rest des Mittelfelds. Und uns wurde bestätigt, dass Pierre Gasly klar vor Jack Doohan liegt. Zwischen ihnen gab es einen großen Unterschied in den Rundenzeiten", schilderte Simon-Chautemps.
Seinen Informationen zufolge könnten sich direkt hinter den Franzosen die RacingBulls und Williams einordnen. Vor allem die Briten hätten erneut ein Top-Speed-Paket am Start, das "sehr effizient" ist, urteilte der Ex-F1-Ingenieur.
Ganz am Ende des Feldes erwartet Simon-Chautemps die beiden Teams Haas und Sauber. Für das US-Team sieht er aber immerhin noch Raum für schnelle Verbesserungen. "Ich glaube, sie haben nicht ihr volles Potenzial gezeigt. Sie hatten einige Zuverlässigkeitsprobleme mit den Motorabdeckungen. Dort versuchen sie ganz klar, das Gewichtslimit zu pushen", analysierte er.



