Die Kalender-Revolution im Biathlon ist beschlossene Sache - ganz zum Ärger einiger Stars.
Der Biathlon-Dachverband IBU hat beschlossen, dass die Weltcuprennen in Pokljuka 2026/27 und 2028/29 rund um den Jahreswechsel stattfinden werden. Eine Umstellung, über die sich die Stars der Szene nicht gerade freuen.
"Ich hätte mir gewünscht, dass das Neujahrswochenende frei wäre. Wir haben bereits ein straffes Programm. Das bedeutet nur eine zusätzliche Belastung für die Athleten und die Teams", sagte Sebastian Samuelsson bei "NRK".
Der Schwede ergänzte: "Wir sind an einer klaren Schmerzgrenze angelangt. Wenn man keine Pausen bekommt, wird es schwierig."
Ingrid Landmark Tandrevold schlug ähnliche Töne an. "Uns ist klar, dass es um Weihnachten und Neujahr herum gute Fernsehzahlen gibt", merkte die Norwegerin an, betonte jedoch, dass nicht nur die Athletinnen und Athletin rund um Weihnachten von zu Hause weg sind, sondern auch sämtliche Mitarbeitende.
"Wenn ich an ihrer Stelle wäre und man mir sagen würde, dass ich am dritten Weihnachtstag weg bin, weil ein Rennen stattfindet, dann hätte ich mich wahrscheinlich gefragt, wie lange ich diesen Job noch haben will", so die 28-Jährige.
Entspannter blickt dagegen Sturla Holm Lægreid auf die Kalender-Revolution: "Ich neige dazu, Silvester allein zu feiern, also ist es für mich keine große Sache, ob ich bei den Rennen oder zu Hause bin."
Der Norweger könne aber verstehen, dass es für Menschen mit Familie nicht einfach ist und zusätzlichen Ärger bedeutet.
Biathlon: IBU verteidigt Kalender-Revolution
Gegenüber "NRK" reagierte die IBU auf die Kritik.
"Es gibt keine zusätzlichen Wettbewerbe im Kalender. Die Anzahl der Wettkämpfe bleibt genau gleich wie in dieser Saison, da die Neujahrsveranstaltung durch den Wegfall des Eröffnungswochenendes im November in diesen beiden Saisons kompensiert wird", schrieb IBU-Kommunikationsdirektor Christian Winkler an den Sender.
