In Kürze steht mit dem Großen Preis von Australien (16.3., 5 Uhr) der offizielle Start in die neue Formel-1-Saison an. Die Vorfreude ist groß. Doch für einen F1-Piloten könnte das erste Rennen des Jahres schon das letzte sein, glaubt Ex-Pilot Ralf Schumacher.
Als Australier dürfte Jack Doohan noch mehr als jeder andere auf den Grand Prix in Melbourne hinfiebern, der die Formel-1-Saison am 16. März um 5 Uhr deutscher Zeit eröffnet (sport.de berichtet im Live-Ticker, RTL zeigt tags zuvor das Qualifying im Free-TV, Sendungsbeginn ist um 5:30 Uhr).
Der Rookie, der Ende letzten Jahres seinen ersten GP für Alpine bestritt und zum Abschluss in Abu Dhabi 15. wurde, gilt jedoch schon als angezählt, bevor er überhaupt offiziell in seine erste richtige Saison für den französischen Rennstall geht.
Seit der Verpflichtung von Vorjahres-Newcomer Franco Colapinto, der von Williams kam und als dritter Fahrer bei Alpine anheuerte, spekuliert die Formel-1-Welt darüber, wann Doohan seinen Platz verlieren könnte.
Umso mehr steht der 22-Jährige Australier nun unter Druck. Zwar wurde Alpine-Chefberater Flavio Briatore zuletzt ruhiger, nachdem er im letzten Jahr noch immer wieder öffentlich betont hatte, dass Doohan unbedingt abliefern müsse, weil man andere Fahrer in der Hinterhand habe, doch laut Formel-1-Experte Ralf Schumacher muss sich Doohan dennoch warm anziehen.
Schumacher: "Keine große Zukunft" für Doohan
"Ich kenne Flavio, wenn der Junge nicht performt - und er war wohl jetzt beim Test auch nicht so stark unterwegs, was man so hört, dann geht das ziemlich schnell vorbei", sagte Schumacher im Podcast "Backstage Boxengasse" von "Sky" und fügte deutlich an: "Bei Flavio, das weiß man, kann das schon nach Australien vorbei sein."
Doohan habe "keine große Zukunft" bei Alpine, erklärte Schumacher seine Schlüsse aus verschiedenen Aussagen von Briatore.
"Außer er kommt jetzt nach Melbourne und fährt Pierre Gasly in Grund und Boden, dann kann er natürlich zum Superstar werden, aber es sieht im Moment nicht danach aus", so der frühere F1-Pilot.
"Colapinto kennt die meisten Strecken schon, er bringt einen guten Sponsor mit, das ist beides interessant - und seinen Speed bringt er auch mit, allerdings muss er auch eine Vollkasko-Versicherung finden", spielte Schumacher derweil auf die guten Leistungen von Doohan-Schattenfahrer Colapinto an, der zwar in vielen Einsätzen überzeugte, aber gleichzeitig auch einige Crashes verursachte.



