Für Hertha BSC ist die Luft derzeit nicht nur finanziell, sondern immer mehr auch sportlich dünn. Kein Wunder, dass die Liste der abwanderungswilligen Profis offenbar immer länger wird.
"Sport Bild" nennt gleich acht Akteure, die im kommenden Sommer trotz darüber hinaus laufender Verträge ihre Zelte in Berlin abbrechen könnten: Ibrahim Maza, Fabian Reese, Marton Dardai, Pascal Klemens, Linus Gechter, Tjark Ernst, Derry Scherhant und Michael Cuisance. Hinzu kommen namhafte Spieler, deren Kontrakte auslaufen, unter anderem Florian Niederlechner und Jonjoe Kenny. Unter dem Strich droht Hertha BSC also ein XXL-Umbruch.
Bereits bekannt ist, dass gleich mehrere Bundesligisten die Entwicklung bei der Alten Dame genau beobachten.
Und: Hertha BSC geht auch finanziell am Stock, muss im Sommer wohl Transferüberschüsse in zweistelliger Millionenhöhe erwirtschaften, wie der "kicker" kürzlich berichtete.
Hertha BSC: "Ausverkauf nicht unser Plan"
"Natürlich hätten wir uns sportlich einen konstanteren Saisonverlauf gewünscht", sagte Thomas E. Herrich in diesem Zusammenhang dem Fachmagazin: "Ein Ausverkauf ist nicht unser Plan, wir wollen Hertha nachhaltig stärken." Es sei "unser Ziel und unsere Pflicht, eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzustellen und gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität des Klubs zu sichern".
Herrich betonte weiter: "Neben Kostensenkungen ist auch die weitere Steigerung der Profitabilität essenziell. Dabei erfordert eine Anpassung des Lizenzspieler-Etats und das Ziel eines Transferüberschusses ein hohes Maß an wirtschaftlicher Vernunft und sportlicher Weitsicht."
Hertha BSC belegt im Unterhaus aktuell nur den 14. Tabellenplatz und hat lediglich vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Die peinliche 0:4-Schlappe bei der SV Elversberg am vergangenen Wochenende war ein erneuter negativer Höhepunkt in einer extrem enttäuschenden Spielzeit.