Beim WM-Auftakt auf der Normalschanze fanden die deutschen Skispringer ihre gute Form der ersten Weltcups wieder. Andreas Wellinger holte Silber, Karl Geiger rundete das gute DSV-Ergebnis auf Platz vier ab. In Polen zweifelt man allerdings, dass es dabei mit rechten Dingen zuging.
Auch bei der Nordischen Ski-WM sorgen die Anzüge der Skispringer für Ärger. Bereits bei den Weltcups hatten diverse Teams sich über die Kontrollen der FIS beschwert und bemängelt, dass diese nicht einheitlich vollzogen werden. Insbesondere Slowenien hatte sich öffentlich mit dem Weltverband angelegt und diesen heftig kritisiert.
Beim Auftakt der Weltmeisterschaft in Trondheim ist die ewige Diskussion um die Anzugkontrolle neu entbrannt. Im Fokus stehen die Teams aus Norwegen und Deutschland. Speziell die Arbeitskleidung von Karl Geiger, der den Wettkampf auf der Normalschanze durchaus überraschend als Vierter beendete, sorgte für Aufsehen.
Skispringen: WM-Auftakt ein "kompletter Skandal"
In einem Bericht von "sport.pl" ist von einem "monströsen Anzug" die Rede. Der Wettkampf sei dadurch zu einem "kompletten Skandal" geworden. Die Kontrolle der FIS bestand Geiger jedoch. "Also, ich hatte eine Inspektion und ich habe sie bestanden", betonte der Oberstdorfer. Eine Erklärung, die Skisprung-Legende Adam Malysz nicht ausreicht.
"Ehrlich gesagt, ist das ein bisschen komisch. Entweder haben wir immer noch ein Schlupfloch in den Regeln und jemand weiß, wie man es umgehen kann, oder ich weiß nicht, was hier los ist. Irgendetwas stimmt hier nicht. Ich meine, das ist doch offensichtlich. Es ist sehr seltsam", sagte der 47-Jährige gegenüber der Sportzeitung "Przeglad Sportowy".
Auch der polnische Trainer Thomas Thurnbichler äußerte auf Nachfrage von "sport.pl" Zweifel daran, dass bei Geiger alles seine Richtigkeit hatte. "Man kann sehen, dass einige Springer einen weiten Anzug haben", betonte der Österreicher.
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Dem Sportportal zufolge werde am Rande der WM gemunkelt, dass die Norweger und Deutschen "tun können, was sie wollen". FIS-Kontrolleur Christian Kathol wollte die Vorwürfe, dass man den genannten Nationen mehr durchgehen lasse als anderen, nicht kommentieren.


