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Trotz Erkrankung in den Vortagen

Langläuferin Rydzek sprintet in die Top Ten

Johanna Rydzek wurde in Trondheim ordentliche Achte
Johanna Rydzek wurde in Trondheim ordentliche Achte
Foto: © IMAGO/Joachim Frey
27. Februar 2025, 14:33

Trondheim wird schon bei den ersten WM-Entscheidungen zum Hexenkessel. Bei der Gala der Langlauf-Stars Kläbo und Sundling hält das deutsche Team gut mit.

Coletta Rydzek stand staunend im Schatten von so viel königlichem Glanz und applaudierte artig. Während Schwedens Monarch Carl Gustaf das Gold von Jonna Sundling beklatschte und Norwegens Kronprinz Haakon mit 22.000 Fans über den Traumstart von Johannes Hösflot Kläbo in die Heim-WM jubelte, freute sich die Skilangläuferin aus Oberstdorf still. Platz acht im Sprint von Trondheim war das Optimum nach dem Krankheitspech im Vorfeld.

"Ich bin froh, dass ich das noch so durchziehen konnte. Die Kräfte sind leider nicht da, wo sie waren. Vor ein paar Tagen hätte ich aber noch nicht gedacht, dass es wieder so geht", sagte Rydzek und musste mit leicht heiserer Stimme gegen den ohrenbetäubenden Lärm im Granasen-Hexenkessel anbrüllen, wo gerade die Kläbo-Party tobte: "Die Stimmung ist krass - man läuft hier gegen eine schreiende Wand."

Rydzek, die mit einem Infekt angereist war und sich erst kurz vor dem Rennen startklar gemeldet hatte, überzeugte in der Qualifikation und im Viertelfinale - in der Runde der besten zwölf ging ihr dann aber im Kampf ums Finale die Puste aus. Nach dem Ausfall der ebenfalls erkrankten Topsprinterin Laura Gimmler war es dennoch ein guter Start für das deutsche Team - auch wenn Teamsprint-Olympiasiegerin Victoria Carl bereits im Viertelfinale ausschied.

Reichlich Luft hatte Sundling, die im Freistilsprint das erste Gold der Titelkämpfe holte - sehr zur Freude ihres Königs, der beim klaren Triumph vor Norwegens Hoffnung Kristine Stavaas Skistad mitfieberte. Für Olympiasiegerin Sundling war es das dritte Sprintgold in Serie.

Sprintgold Nummer vier in Serie gab es gar für "King Kläbo" - das hatte noch nie ein Langläufer in einer Disziplin geschafft. Dementsprechend aus dem Häuschen waren Prinz Haakon, dessen Gattin Mette-Marit und fast alle anderen in der restlos gefüllten Arena. "Kläbo ist für mich der Künstler auf Skiern", meinte der deutsche Chefcoach Peter Schlickenrieder.

Mit seinem zehnten Weltmeisterschafts-Gold zog Kläbo an Norwegens Idol Björn Dählie vorbei. In der "ewigen" Bestenliste der Männer liegt nur noch Landsmann Petter Northug mit 13 WM-Titeln vor Kläbo, der im Bestfall sechsmal Gold in Trondheim holen könnte.

Großes Pech hatte Jan Stölben. Der 23-Jährige aus der Eifel überraschte mit Platz sieben in der Qualifikation, lief in seinem Viertelfinale klar auf Halbfinalkurs und wurde dann vom stürzenden Schweizer Janik Riebli abgeräumt. "Es war sehr, sehr unglücklich", sagte Stölben: "Ich habe das Beste aus dem Rennen gemacht, bin in einer Super-Form, und dann fliegt er 30 Zentimeter vor mir hin. Es ist bitter. Ich bin definitiv traurig."

WM 2025 Trondheim (NOR)

1SchwedenJonna Sundling3:03.36m
2NorwegenKristine Stavaas Skistad+2.13s
3SchweizNadine Fähndrich+2.84s
4SchwedenMaja Dahlqvist+9.60s
5USAJulia Kern+10.53s

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