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Deutsches Tennis-Talent durchschreitet Talsohle

Noha Akugue im Krisenmodus: Rote Asche als Erlösung?

Noma Noha Akugue erlebt derzeit eine schwere Zeit auf der Tennis-Tour
Noma Noha Akugue erlebt derzeit eine schwere Zeit auf der Tennis-Tour
Foto: © IMAGO/Markus Tischler
25. Februar 2025, 09:50

Noma Noha Akugue ist seit Jahren eine der größten Hoffnungsträgerinnen des deutschen Frauen-Tennis. Auch wenn die 21-Jährigen in ihrer Karriere durchaus auch sportliche Täler durchschreiten musste, stimmte die Tendenz insgesamt. Seit Herbst 2024 will Noha Akugue bislang so gar nichts mehr gelingen. 

Ende 2020 sorgte Noma Noha Akugue für ein mittelschweres Beben in der deutschen Tennis-Landschaft, als sie kurz nach ihrem 17. Geburtstag überraschend die deutschen Hallen-Meisterschaften in Biberach für sich entscheiden konnte.

Ihr unbestrittenes Talent untermauerte die Hamburgerin, als sie 2022 ihr erstes kleineres Profiturnier gewinnen konnte und sechs weitere Endspiele erreichte (darunter bei zwei W60-Events). 2023 erfolgte in Hamburg die erste Finalteilnahme auf WTA-Ebene, 2024 blieb der erhoffte nächste große Schritt zwar aus, Akugue gewann allerdings in Prerov (W75), erreichte das Finale in Porto (W75) und etablierte sich nah der Top 200 in der Weltrangliste - die Tendenz lässt jedoch die Alarmglocken schrillen.

Ausgerechnet nach dem Peak des Jahres 2024, dem Sieg in Prerov Ende August, begann es bei Noma Noha Akugue zu haken. In Bukarest (W125) und Pazardzhik (W75) reichte es noch für die 2. Runde, selbiges gilt für Kursumlijska Banja (W75), dank eines Freiloses zum Auftakt. Erfolge, die allerdings nicht darüber hinwegtäuschen können, dass die Deutsche kaum noch Siege einfahren konnte. 

Seit der Zweitrundenpleite gegen Victoria Jimenez Kasintseva aus Andorra Mitte September 2024 absolvierte Noha Akugue neun weitere Matches auf der Tour, lediglich die Aufgabe der Spanierin Lucia Cortez Llorca Ende Januar 2025 in der ersten Runde in Porto (W50) bescherte der DTB-Spielerin einen Erfolg.

Kommt mit der roten Asche die Erlösung?

Zur Wahrheit gehört zwar, dass die Linkshänderin beinahe durchweg gegen Kontrahentinnen antrat, die im WTA-Ranking deutlich vor ihr liegen oder auf Augenhöhe platziert sind. Die einzige Ausnahme, die 16-jährige US-Amerikanerin Tyra Caterina Grant (Nummer 416 der Weltrangliste) ist obendrein schlichtweg ein Ausnahmetalent. Noha Akugue musste allerdings nicht wenige Sätze recht klar verloren geben - ein durchaus besorgniserregender Fingerzeig.

Erste Zweifel konnte Noha Akugue in der Qualifikation in Trnava (W75) gegen Maria Jose Portillo Ramirez bedingt ausräumen: Gegen die Mexikanerin, die weder zu den aufsteigenden Talenten der Tour zählt noch als Nummer 382 der Weltrangliste als wirklich knifflige Hürde für Hamburgs Sportlerin des Jahres 2020 gelten kann, fightete sich Akugue mit 6:1, 6:7 und 7:6 knapp ins Quali-Finale. Dort wartet die Schwedin Kajsa Rinaldo Persson (Nummer 303 der Weltrangliste).

Hoffnung macht zudem, dass Akugue durchaus krisenerprobt ist: sowohl 2023 als auch 2024 durchquerte das Talent sportliche Talsohlen, auf die dann aber eigentlich immer erfolgreiche Phasen folgten.

Zudem dürfte Akugue dem April entgegenfiebern. Dann startet endlich die Zeit, in der die ITF-Tour auch in Europa größere Sandplatzturniere zu bieten hat. Auf der roten Asche fühlt sich Akugue sichtlich eher zu Hause, als auf den harten Untergründen, die zurzeit im Fokus stehen.

Dass der deutsche Tennis-Bund Noha Akugue auch 2025 für einen Platz in der wichtigen Talentförderung durch Sponsor Porsche auswählte, beweist, dass man die Norddeutsche keineswegs abgeschrieben hat. 

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