Der heftige Sturz der norwegischen WM-Mitfavoritin Thea Minyan Björseth sorgt immer noch für Entsetzen und große Anteilnahme in der Skisprung-Szene ihrer Heimat.
Die 21-Jährige hatte sich beim Weltcup-Springen in Ljubno schwer am Knie sowie am Ellenbogen verletzt. Sie verpasst nicht nur die Nordische Ski-WM in Trondheim (26. Februar bis 6. März), sondern auch die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina.
"Es sind ein paar Minuten, in denen man Zeit hat, viel nachzudenken, und nicht nur gute Gedanken. Es ist traurig", blickte Nationaltrainer Christian Meyer bei "NRK" zurück auf die Phase unmittelbar nach Björseths folgenschweren Sturz.
Untersuchungen im Krankenhaus von Ljubljana folgten, einige Tage später stand die Diagnose fest: Beide Kreuzbänder im linken Knie sind gerissen, auch im Ellenbogen liegt ein Bänderschaden vor.
"Wahrscheinlich dämmert es ihr jetzt ein bisschen mehr, was das für die Zukunft bedeutet. Sie war zuerst ein wenig geschockt, deshalb habe ich heute mit ihr gesprochen. Es war hart", sagte Meyer.
Skispringen: Diagnose "tut wirklich weh"
Für die Heim-WM ruhten auf Björseth sogar Gold-Hoffnungen des norwegischen Teams. "Sie hat sich so angestrengt. Sie hat Stabilität auf einem so viel höheren Niveau gezeigt. Das habe ich selten gesehen", sagte Meyer. "Das ist genau das, was schmerzt. Die Tatsache, dass sie nicht das bekommt, was sie meiner Meinung nach verdient hat. Es tut wirklich weh, tief in meiner Seele."
Dennoch richtete Meyer den Blick auch nach vorne: "Wir müssen uns umeinander kümmern, denn es gibt immer Aufgaben, die man lösen muss."
Björseth selbst hatte sich nach Bekanntgabe ihrer Diagnose in einem emotionalen Statement in den sozialen Medien zu Wort gemeldet: "Ich bin ein wenig sprachlos und stehe vor vielen Fragen und Gedanken. Es ist einfach eine sehr schwierige Situation und eine Menge zu verarbeiten. Ich stehe jetzt vor einer sehr großen Herausforderung, aber ich habe das große Glück, viele nette und talentierte Menschen um mich herum zu haben, und ich werde alles tun, was ich kann, um stark zurückzukommen. Vielen Dank für all die Nachrichten und Aufmerksamkeiten, das bedeutet mir sehr viel."
