Bayer Leverkusens Ausnahmetalent Florian Wirtz wird trotz der harten Gangart seiner Gegenspieler seine Spielweise nicht ändern, glauben zwei Experten.
"Er spielt mit dem Feuer. Messi wurde auch oft gefoult und ist wieder aufgestanden. Das finde ich gut von Wirtz. Es ist sein Spiel und das wird er so schnell nicht umstellen. Das ist auch eine Gabe", sagte der frühere Nationalspieler Holger Badstuber im Fußball-Talk "Sky 90".
Florian Wirtz war beim 2:0 von Bayer Leverkusen im Bundesligaspiel Bayer bei Holstein Kiel am Samstag von Gegenspieler Magnus Knudsen bereits in der Anfangsphase übel gefoult worden.
Der 23 Jahre alte Norweger sah für seine Aktion nur die Gelbe Karte - eine Szene, die rund um die Partie für viel Diskussionsstoff sorgte und Forderungen nach mehr Schutz für die Top-Stars der Szene nach sich zog.
Wirtz selbst ließ sich von dem Tritt wenig beeindrucken. Er zeigte auch danach eine starke Leistung und bereitete den zweiten Treffer der Werkself durch Amine Adli (45.) vor.
"Er kann sich wehren, der Wirtz ist ein richtiger Straßenhund", urteilte Badstubers Experten-Kollege Dietmar Hamann. "Fünf oder zehn Minuten nach der Szene war der Knudsen wieder hinter ihm, und dann rammt er ihm die Schulter in die Brust."
Bayer Leverkusen: "Unheimliche Stärke" dank Florian Wirtz
Wirtz könne mit dem harten Einsteigen der Gegenspieler umgehen, lobte Hamann. "Damit rechnet er auch ein Stück weit. Der Junge wird seit 15 Jahren ständig gefoult. In der Jugend haben sie ihn wahrscheinlich noch häufiger umgetreten als heute, weil er ein Ausnahmespieler ist."
Hamann ergänzte mit Blick auf Wirtz: "Was mir an ihm gefällt: Beim nächsten Mal holt er sich wieder den Ball. Das ist vielleicht etwas, das den Gegner provoziert, der eigenen Mannschaft aber unheimliche Stärke gibt."
Wirtz sei "immer anspielbar und wenn man ihm dreimal hinten drauf steigt, holt er sich beim vierten Mal den Ball wieder." Fouls seien dem Ausnahmetalent "egal, weil er ein cleverer Spieler ist", so Hamann weiter.



























