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WM-Bronze bringt Experten zur Ekstase

"Alle haben Eier gezeigt": Staffel holt ersehnte Medaille

Das deutsche Biathlon-Männerteam lief auf den dritten Platz bei der WM
Das deutsche Biathlon-Männerteam lief auf den dritten Platz bei der WM
Foto: © IMAGO/PETTER ARVIDSON
22. Februar 2025, 19:20

Die deutsche Männerstaffel hat bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Lenzerheide erstmals seit fünf Jahren wieder eine Medaille gewonnen.

Philipp Nawrath, Danilo Riethmüller, Johannes Kühn und Philipp Horn holten in der Schweiz etwas überraschend, aber hochverdient Bronze. Beim finalen Schießen mit dem Schweden Sebastian Samuelsson sicherte Horn mit fünf schnellen Treffern die ersehnte Plakette, ehe ihn seine Teamkollegen euphorisch jubelnd im Ziel empfingen. 

Jubelnd sah man auch Eurosport-Experte Michael Rösch. "Wie hat mal ein guter Fußballer gesagt: Alle haben heute Eier gezeigt", freute sich Rösch im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de über WM-Bronze für die DSV-Herrenstaffel. Es sei "ein geiles Rennen" gewesen. (Weitere Stimmen und Eindrücke des WM-Krimis gibt es oben im Video, dieses öffnet sich im Artikelbild)

Nach zwei titellosen Weltmeisterschaften bescherten die Norweger den zum Saisonende scheidenden Brüdern Johannes Thingnes und Tarjei Bö den ersehnten goldenen Staffelabschied. Superstar Johannes Thingnes Bö hatte nach dem riesigen Vorsprung sogar Zeit, auf der Schlussrunde stehenzubleiben und reihenweise mit den Fans zu jubeln.

Silber ging an die Franzosen, die bisher alle Saison-Staffelrennen gewonnen hatten. Nach 4 x 7,5 Kilometern hatte das DSV-Quartett 1:42,6 Minuten Rückstand auf die Sieger. Frankreich lag 46,5 Sekunden hinter den Skandinaviern.

2015 im finnischen Kontiolahti gab es den bislang letzten Staffel-Titel für die deutschen Männer. In den folgenden Jahren folgten viele Enttäuschungen, seit Silber 2020 in Antholz hatte die Mannschaft auf die Rückkehr auf das Podest gewartet.

"Es war wirklich die härteste Runde, die ich jemals hatte", sagte der völlig ausgepumpte Schlussläufer Horn am "ARD"-Mikrofon: "Im Ziel war erstmal gar nichts im Kopf, sondern erstmal aufs Leben klarkommen."

Norwegen dominiert - Deutsche feiern mit

Justus Strelow (28), der zweimal Bronze in der Mixedstaffel und im Single-Mixed geholt hat, kam etwas überraschend nicht als Startläufer zum Einsatz. Weil der sicherste deutsche Schütze läuferisch nicht zu den Stärksten gehört, entschied sich die sportliche Führung für Nawrath. Der zuletzt erkrankt fehlende Nesselwanger konnte gerade so die Strafrunde vermeiden und wechselte als Sechster 25,5 Sekunden hinter Norwegen.

Riethmüller machte in seiner ersten WM-Staffel einen soliden Job, brachte das DSV-Quartett auf Position fünf in Schlagdistanz zum Bronzerang. Kühn lieferte dann ab, vor allem seine fehlerfreie Stehendserie war beachtlich, hat er doch dort oft die meisten Probleme. 

So lag es Horn, der im Einzel als Siebter mit einem Fehler weniger Dritter geworden wäre, die Medaille ins Ziel zu bringen. Er ging als Dritter 13 Sekunden vor Samuelsson in sein Rennen. Nach drei Nachladern beim Liegendschießen gingen der 30-Jährige und der Schwede zusammen in die vorletzte Runde. Beim letzten Schießen zog Horn seinen Rhythmus durch und wurde belohnt.

WM 2025 Lenzerheide (SUI)

1NorwegenNorwegen1:18:18.10h
2FrankreichFrankreich+41.90s
3DeutschlandDeutschland+1:35.90m
4SchwedenSchweden+1:54.00m
5ItalienItalien+2:12.70m

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