Gegen die französische Biathlon-Staffel war am Sonntagmittag aus Sicht der deutschen Frauen kein Kraut gewachsen. Von Beginn an dominierte das französische Quartett das Staffel-Rennen bei der WM in Lenzerheide, während die DSV-Frauen um Sophia Schneider, Selina Grotian, Julia Tannheimer und Franziska Preuß von Anfang nur hinterher liefen. Vor allem Startläuferin Sophia Schneider zeigte eine enttäuschende Leistung und handelte sich direkt einen Rückstand von über 1:30 Minuten ein.
Schneider übergab lediglich als 16. Läuferin an Selina Grotian, die fortan nur noch um Schadensbegrenzung bemüht war. Beim Stehendschießen hatte sich Schneider vier Fehler geleistet, musste folglich einmal sogar in die Strafrunde.
"Ich habe irgendwie die Waffe nicht ruhig bekommen. Dann wird es nicht leichter und man lädt dann nach. Ich wollte den letzten natürlich unbedingt noch treffen, der ging dann aber auch noch daneben", berichtete die 27-Jährige am "ARD"-Mikrofon von ihrem Fiasko beim Stehendanschlag.
Auch läuferisch fand die Traunsteinerin nicht zu ihrer Top-Leistung, sodass sie mit deutlichem Rückstand auf die Medaillenplätze übergeben musste. Grotian, Tannheimer und Preuß retteten bis zum Schluss war immerhin noch Platz fünf ins Ziel. Ernsthaft in Treppchen-Nähe kam das DSV-Quartett aber nicht mehr.
DSV-Quartett am Ende nur auf Platz
"Ich habe einfach den Stress von der Strecke beim Schießen nicht wegbekommen. Ich bin richtig enttäuscht. Das ist natürlich nicht cool, wenn die Staffel so anfängt. Es tut mir auch sehr, sehr leid für die Mädels. Aber man kann es leider nicht mehr ändern", fügte Sophia Schneider hinzu.
Bis zur zweiten Schießeinlage zeigte sich die deutsche Skijägerin noch einigermaßen zufrieden: "Bis zum Stehendschießen war es noch in Ordnung, ich hatte da noch den Anschluss. Aber dann ging es leider nach hinten los."
Hinter den souveränen Französinnen landeten noch die Staffel-Teams aus Norwegen, Schweden und Österreich vor den deutschen Frauen.