Die Formkurve der deutschen Skispringer zeigte in den vergangenen Wochen stetig nach unten. Der so stark in die Weltcup-Saison gestartete Pius Paschke stürzte ebenso ab, wie Karl Geiger und Andreas Wellinger. Die Vorzeichen auf eine erfolgreiche WM im norwegischen Trondheim (26. Februar bis 9. März) stehen schlecht. Das sieht auch Bundestrainer Stefan Horngacher so.
Bei der Generalprobe zur Nordischen Ski-WM 2025 gelang es den deutschen Skispringern nicht, noch einmal neues Selbstvertrauen zu tanken. Beim ersten Springen im japanischen Sapporo am vergangenen Wochenende erzielten die DSV-Adler das schlechteste Weltcup-Resultat seit über 14 Jahren. Beim zweiten Wettkampf am Sonntag wurde es nur etwas besser.
Von Medaillenträumen beim Saisonhighlight im norwegischen Trondheim (26. Februar bis 9. März) ist man allerdings weiterhin meilenweit entfernt. "Aktuell schaut es nicht gut aus, wir sind sicher keine Favoriten. Wir sind ganz weit weg von den Favoriten", gestand Bundestrainer Stefan Horngacher in einer Medienrunde: "Vielleicht haben wir Außenseiterchancen. Und diese wollen wir nutzen."
Skispringen: Technik bereitet Bundestrainer Kopfzerbrechen
Um Chancen auf ein gutes WM-Ergebnisse zu haben, müssten seine Schützlinge schnell den Flow vom starken Saisonbeginn wiederfinden, so der Österreicher: "Dann kann es schnell gehen. Und bei Weltmeisterschaften gibt es eigene Gesetz. Wir hoffen nicht darauf, sondern arbeiten darauf hin." Technik und Material stehen beim DSV im Fokus.
"Der Großteil der Misere hat mit dem technischen Bereich zu tun. Es wurde einfach über einen zu langen Zeitraum zu schlecht gesprungen. Das hat sich dann im Laufe der Zeit durch die technischen Fehler verstärkt", kritisierte der 55-Jährige, schob aber hinterher, dass seine Stars "topfit" seien: "Das spricht wohl auch dafür, dass im Materialbereich etwas nicht zu 100 Prozent passt."
Das Problem: Bis zur WM ist kaum Zeit. "Trainingsphasen, um die Dinge in Ruhe aufbrechen zu können", stehen Horngacher nicht wie gewünscht zur Verfügung.
