Der Bayern-Motor stottert! Statt Hurra-Fußball und deutlichen Siegen zeigte die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany in den letzten Wochen oftmals ihr verwundbares Gesicht. Ein Experte ist überzeugt: Die Probleme sind hausgemacht. Dem Team stellt er ein vernichtendes Zeugnis aus.
Beim FC Bayern ist seit einigen Wochen mächtig viel Sand im Getriebe. Auf dem Papier steht der Rekordmeister immer noch gut da, auf dem Platz aber präsentierte sich das Team zuletzt nur selten wie ein souveräner Tabellenführer oder auch Champions-League-Achtelfinalist.
Sport-Psychologe Andreas Herzog analysierte die Entwicklung der Münchner im "tz"-Interview und will gleich mehrere große Baustellen erkannt haben. Seiner Meinung nach haben etwa die unzähligen Vertragsdiskussionen und offenen Zukunftsfragen die Mannschaft maßgeblich beeinflusst.
Alles drehe sich um "Summen, Verhandlungen und Prestige". Das Resultat: "Bayern hat nicht nur die Kontrolle über die Liga und Europa, sondern auch über die eigene Mannschaft verloren." Der Psychologe glaubt: In München ging es zuletzt einfach zu selten um "das Wesentliche".
FC Bayern "meilenweit von Weltklasse entfernt"
Längst sei klar, dass die Mannschaft des FC Bayern "meilenweit von Weltklasse entfernt" sei, stellte Herzog dem Team ein vernichtendes Zeugnis aus. "Doch anstatt die Wahrheit auszusprechen, lassen sich alle blenden – von einem Tabellenstand, der vor allem an der Krise der Konkurrenz liegt und nicht an Bayerns eigener Stärke."
Trotz der zuletzt enttäuschenden Leistungen gebe es keine Kritik. "Keinen Aufschrei. Nichts. Die Bayern täuschen sich selbst", befand Herzog.
Der sprichwörtliche Fisch stinkt an der Säbener Straße laut Einschätzung des Experten vor allem vom Kopf. "Bei Tuchel oder Nagelsmann wäre längst Alarm geschlagen worden, sie hätten sich schon wochenlang in Krisengesprächen wiedergefunden. Aber jetzt? Stillhalten. Die fehlende Kritik an Kompany zeigt, dass das Problem viel tiefer liegt."
Psychologe: FC Bayern setzt auf Ablenkungsmanöver
Herzog ist überzeugt, dass die Außendarstellung der Münchner lediglich ein "Trick" sei, um von den offensichtlichen Schwächen abzulenken. "Ablenkung pur", nannte er es. "Bayern versucht, hinter den Kulissen Dominanz auszustrahlen, weil sie auf dem Platz nicht mehr dominieren können."
Um das Ruder wieder herumzureißen, bleibt dem FC Bayern in den Augen des Psychologen nur eine Chance: ein "echtes Umdenken". Die Frage sei nicht, ob die Münchner das Potenzial haben, "sondern ob sie bereit sind, die Wahrheit zu akzeptieren und sich entscheidend zu verbessern".



























