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"Natürlich war er enttäuscht"

Skisprung-Ikone fehlt bei WM - Trainer bezieht Stellung

Video: Skisprung-Ikone Hannawald im exklusiven Interview
20. Februar 2025, 09:44
sport.de
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Kamil Stoch gehört im Skispringen zu den größten Stars der letzten Dekade. Der dreifache Vierschanzentourneesieger wurde allerdings nicht in Polens Kader für die anstehende Weltmeisterschaft berufen. Cheftrainer Thomas Thurnbichler bezog nun Stellung.

Im Skispringen geht es in den kommenden Wochen bei der Nordischen Ski-WM im norwegischen Trondheim (26. Februar bis 9. März) um Gold, Silber und Bronze. Kamil Stoch bleibt dann die ungeliebte Zuschauerrolle. Der 37-Jährige wurde von Polens Cheftrainer Thomas Thurnbichler nicht nominiert.

Stattdessen bilden Pawel Wasek, Piotr Zyla, Alexander Zniszczol, Dawid Kubacki sowie Jakub Wolny das polnische Skisprung-Aufgebot.

Bei seiner Aufstellung habe er sich "an objektiven und fairen Ergebnissen, insbesondere am Gesamtweltcuprang und den besten Einzelergebnissen der Skispringer in dieser Saison" orientiert, bezog Thurnbichler im Interview mit "Polsat Sport" Stellung zu seiner Kader-Entscheidung.

Der Österreicher konkretisierte: "Ja, Kamil Stoch hat sich in Sapporo verbessert, aber unsere anderen Springer haben in den vorherigen Wettkämpfen noch bessere Ergebnisse erzielt, weshalb sie in der Gesamtwertung vor Kamil stehen."

Piotr Zyla liegt im Gesamtweltcup als 39. zwar aktuell knapp hinter Stoch (36.), der 38 Jahre alte Skisprung-Routinier erhielt seinen WM-Platz aber als Titelverteidiger auf der Normalschanze, wie Thurnbichler begründete.

Skispringen: Kamil Stoch "eine Legende des polnischen Sports"

Für Stoch ist die Nicht-Berücksichtigung für die Nordische Skiweltmeisterschaften ein herber Rückschlag im Herbst seiner Karriere.

"Ich habe mit ihm und seinem Trainer Michal Dolezal gesprochen", verriet Thurnbichler: "Kamil nahm es an, wie es sich für einen wahren Champion gehört – mit Klasse und Verständnis. Natürlich war er enttäuscht. Jeder wäre an seiner Stelle. Er habe jedoch verstanden, dass man bei der Gesamtwertung des Weltcups nicht schummeln kann."

"Mit jeder Entscheidung, die ich als Trainer der polnischen Nationalmannschaft treffe, ist eine große Verantwortung verbunden, der ich mir bewusst bin", offenbarte Thurnbichler zudem gegenüber "Interia".

Er wisse, "dass 'König Kamil' eine Legende des polnischen Sports ist und das aus gutem Grund. Viele Jahre lang war er einer der führenden Weltcup-Skispringer, eine Ikone dieses Sports. Allerdings muss ich meine Entscheidung auch gegenüber dem gesamten Team rechtfertigen", so der Skisprung-Trainer.

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