Zu Beginn der Woche feierte die Formel 1 ihren 75. Geburtstag mit einem großen Launch-Event, bei dem die Auto-Designs aller zehn F1-Teams gleichzeitig enthüllt wurden. Dabei mussten Red Bull Racing und Weltmeister Max Verstappen allerdings einige Buhrufe einstecken, ein Umstand, welcher der Verstappen-Seite ganz und gar nicht gefiel. Vater Jos kündigte gar Konsequenzen an.
Das vielbeachtete Launch-Event der Formel 1 gefiel Jos Verstappen, dem früheren Formel-1-Piloten und Vater des amtierenden Weltmeisters Max Verstappen insgesamt schon, es sei "vernünftig" gewesen, sagte er "racexpress.nl", aber es sei gleichzeitig "peinlich" gewesen, was passiert sei, als Red Bull Racing und Christian Horner ausgebuht wurden.
Als der entthronte Konstrukteursweltmeister am späten Dienstagabend auf die Bühne der großen Launch-Show in London getreten war, um den neuen Formel-1-Boliden vorzustellen, hallten Horner deutlich vernehmbare Buhrufe von den Rängen der o2-Arena entgegen.
"Ein Abend, den Christian Horner gerne vergessen wird", hieß es jedenfalls später bei der Zeitung "Independent". Horner war jedoch nicht der einzige, der den Unmut der Zuschauer zu spüren bekam. Auch Max Verstappen musste Buhrufe ertragen.
Dazu im Video: Verstappen hat Null Bock:
Vor Monaten hatte er mal halb im Scherz mit Blick auf das Vorstellungs-Event, das angesichts des 75. Geburtstags der Formel 1 kurz "F1 75", hieß gesagt: "Ich hoffe, ich bin in der Woche krank."
Moderator Jack Whitehall ließ es sich daher auch nicht nehmen, Verstappen gleich zu Beginn ganz besonders zu begrüßen, Verstappen nahm es mit einem erzwungenen Lächeln.
Verstappen-Vater droht Boykott an
"Da ist man für die Formel 1 da, um den Sport ein bisschen zu fördern und so. Und dann wirst du vom Publikum ausgebuht", ärgerte sich Verstappen senior noch Tage später bei "racexpress.nl" und fügte an: "Ich denke, das ist inakzeptabel."
Irgendwo verstehe er es sogar, zu Jos Verstappen weiter: "Max ist der einzige, der die englischen Fahrer unter Druck setzt und sagt, wie es ist, aber ich denke, es ist inakzeptabel und eine echte Enttäuschung, was da passiert ist."
Sein Sohne habe "keine Lust, vor 25.000 Leuten ausgebuht zu werden. Er sagt auch: Wenn das nächstes Jahr wieder in England ist, werden sie mich dort sicher nicht sehen, und ich stimme ihm vollkommen zu", deutete die Verstappen-Seite einen Boykott an.
"Wenn die so weitermachen, was soll man dann dort machen?", fragte Vater Jos. "Er muss sich darauf vorbereiten, und dann wird man so ausgebuht, und ich denke, sie sollten sich das genau ansehen, das gehört nicht in diesen Sport", betonte er.
Formel-1-Weltmeister Verstappen schweigt
Auf der Bühne sagten Verstappen und auch sein Teamkollege Liam Lawson dann - anders als ihre 18 F1-Rivalen - am Dienstagabend auch nichts in Richtung Publikum. Kein Wort über das Design des neuen Boliden, keine Aussagen zur anstehenden Saison. Red Bull Racing ließ lediglich Horner zu Wort kommen, während die beiden Fahrer brav winkten.
Daher sorgte der Wortlos-Auftritt des vierfachen Weltmeisters für Verwunderung. "Max Verstappen als Pantomime-Bösewicht zum 75. Geburtstag der F1", schrieb der britische "Guardian".
Unumstrittener Superstar war am Dienstagabend ohnehin anderer. "Der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton wurde in seinem roten Ferrari-Overall wie ein Held empfangen", schrieb sogar "AD" aus Verstappens Heimat Niederlande.
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Sobald der Name des mittlerweile 40 Jahre alten Rekordweltmeisters fiel, tobten die Fans. Als er in Rot mit seinem Teamkollegen Charles Leclerc und Teamchef Frédéric Vasseur die Bühne betrat, hinter ihnen der neue Ferrari mit einem auffälligen weißen Streifen, wurde es richtig laut.
"Ich fühle mich so voller Leben und so viel Energie, weil alles neu ist", sagte Hamilton: "Ich bin nur auf das konzentriert, was vor mir liegt."
