Suche Heute Live
Darts
Artikel teilen

Darts

20 Mal in 20 Minuten

Aspinall und seine Dartitis: "Wie eine Panikattacke"

Nathan Aspinall stand 2019 und 2020 im Halbfinale der Darts-WM
Nathan Aspinall stand 2019 und 2020 im Halbfinale der Darts-WM
Foto: © IMAGO/Dennis Goodwin
18. Februar 2025, 11:22
sport.de
sport.de

Mit dem Viertelfinale bei der Darts-Weltmeisterschaft sowie dem Viertelfinale beim World Masters fuhr Nathan Aspinall in diesem Jahr bereits zwei gute Resultate ein. Dabei hat der Engländer immer wieder mit seiner Dartitis zu kämpfen. In einem Podcast sprach "The Asp" nun ausführlich über seine Probleme.

"Ich bin völlig zusammengebrochen, ich konnte meine Darts einfach nicht mehr werfen", erinnert sich Nathan Aspinall an ein Premier-League-Spiel gegen Peter Wright. Aspinall hatte gegen "Snakebite" eigentlich schon mit 4:0 geführt, verlor die Partie allerdings mit 4:6 und musste sich eingestehen, dass er unter Dartitis leidet.  

Der 33-Jährige beschreibt die Krankheit im Podcast "Tops & Tales" als "extreme Form der Angst beim Werfen": "In dem Moment, in dem ich werfen muss, bekomme ich eine Panikattacke. Man hat solche Angst, etwas zu verpassen, das Herz klopft wie verrückt und plötzlich denkt man: 'Ich kann nicht werfen'".

Aspinall holte sich professionelle Hilfe

"Stellen Sie sich vor, Sie leiden 20 Mal während eines Spiels an Dartitis. Das bedeutet, dass Sie 20 Panikattacken in 20 Minuten hatten. Es ist schrecklich. Wenn es einmal angefangen hat, hört es nicht mehr auf", so der Engländer weiter, der mit seinen Problemen schon länger offen umgeht.

Um die Krankheit, die einem Dartsspieler im schlimmsten Fall die Karriere kosten kann, in den Griff zu bekommen, holte sich Aspinall professionelle Hilfe: "ich kann jetzt viel besser damit umgehen. Ich arbeite mit einem Hypnotherapeuten, Chris O'Connor, und das hat in drei Monaten einen unglaublichen Unterschied gemacht."

Vor allem immer wiederkehrende Muster helfen dem zweifachen Major-Sieger ruhig zu bleiben: "Deshalb setze ich meinen Fuß auf die Kante des Oche, bevor ich mich vorwärts beuge und zurücktrete. Das gibt mir eine zusätzliche Sekunde, um mich zu beruhigen. Oft stehe ich auch hinten, um mir bei wichtigen Würfen ein paar Sekunden Zeit zu nehmen. Es geht nur darum, ruhig zu bleiben, zu atmen und nicht in Panik zu geraten."

Aspinall ist zudem zuversichtlich, wenn er in die Zukunft blickt: "Ich arbeite sehr hart, und ich denke, ich bin fast am Ende dieses Prozesses angelangt."

Newsticker

Alle News anzeigen