Dieser Weltrekord hat die Leichtathletik-Szene erneut erschüttert. Der ugandische Läufer Jacob Kiplimo pulverisierte die Halbmarathon-Bestmarke um ganze 48 Sekunden. Das sorgt für Verwunderung und teils harten Aussagen in der Szene.
Spanien ist ein gutes Pflaster für Laufprofis. Das unterstrich Jacob Kiplimo am vergangenen Sonntag in Barcelona deutlich. Als erster Mensch überhaupt blieb er im Halbmarathon unter der Zeit von 57 Minuten (Die Highlights sehen Sie oben im Video). Bei perfekten Wetterbedingungen erreichte er nach nur 56:42 Minuten das Ziel. Gleichzeitig stellte er auch einen Rekord über die (nicht oft gelaufene) Distanz von 15 Kilometern auf (40:07 Minuten).
Der 24-Jährige spulte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von sage und schreibe 22,33 km/h ab.
Der Barcelona-Sieger erklärte seinen Highspeed-Ritt so: "Es war das perfekte Rennen. Ideale Temperaturen, kein Wind, eine fantastische Strecke - alles lief besser als erwartet. Der Pacemaker gab das vereinbarte Tempo von 2:45 Minuten vor, aber ich war voller Energie und beschloss, ab dem dritten Kilometer einen flotteren Rhythmus vorzulegen, aber ich hätte nie gedacht, dass ich unter die 57-Minuten-Marke komme, das ist erstaunlich."
Jacob Kiplimo in Barcelona: "Der vielleicht extremste Rekord"
In der Szene reibt man sich mal wieder die Augen, wie schon nach dem Fabelrekord von Ruth Chepngetich im Oktober.
"Es ist vielleicht der extremste Weltrekord in der Leichtathletik im Moment. Eine Zeit, die deutlich unter zwei Stunden in einem Marathon liegt. Sie wird in der Laufszene für Furore sorgen", sagte Jann Pobst, Leichtathletik-Kommentator des norwegischen Rundfunksenders "NRK".
Was ins Auge sticht: Noch nie wurde ein Rekord im Halbmarathon laut Verband so stark verbessert. Der Sprung ist immens.
"Es war ein trauriger Tag für den Straßenrennsport. Er hat den ganzen Sport ruiniert", sagte der norwegische Läufer Kristian Ulriksen über den Kiplimo-Rekord. Ulriksen kam elf Minuten nach dem neuen Rekordhalter ins Ziel.
"Es macht einen fast traurig, auf eine Art und Weise. Er ist so weit weg von den anderen. Es ist völlig unwirklich. Man fragt sich, was da los ist", sagte der 38-Jährige.
